theDemotic Palaeographical Database Project
palaeography corpus
P. BM EA 10225
Gewinn-Berechnung über verbackenes Mehl mit Erwähnung der tftf-Leute
Athribites
184 - 93 BCE
Herkunft:
Der P. BM EA 10225 (Phillips 39) wurde zusammen mit dem P. BM EA 10242 (weitere Reg.Nr. BM Phillips 40; TM 43897; s.a. digitale Publikation des P. BM EA 10242 im corpus des DPDP) wurden von Samuel Birch im Juni 1837 in London auf einer Auktion bei Phillips, Son & Neale für das British Museum ersteigert. Sie stammen mit aller Wahrscheinlichkeit ursprünglich aus der Privatsammlung von Henry Salt, die 1835 vom Auktionshaus Sotheby’s London versteigert wurde. Auf dieser Auktion erwarben Phillips, Son & Neale den Papyri zum Weiterverkauf.
Der Fundort beider Papyri galt zunächst als unbekannt. P. BM EA 10242 (Phillips 40) konnte dem Archiv des Generals Herianoupis zugeordnet werden, das in der Sacred Animal Necropolis in Nord Saqqara lokalisert ist und auf den 20. Januar 159 v. Chr. (22. Regierungsjahr Ptolemaios'VI .Philometor) datiert. Rückschlüsse auf eine topographische Verortung des P. BM EA 10225 sind nur aus dem auf ihm verzeichneten Text möglich. Es handelt sich dabei um die Berechnung einer nicht genannten Institution, mit Sicherheit eines Tempels, die die noch offenen Abgabenzahlungen von verpachteten Bäckereien erfasst sowie den daraus resultierenden Netto-Gewinn des Tempels errechnet. Die Toponyme, die im Zusammenhang mit den Bäckereien genannt werden, können entweder in der Hauptstadt des 10. u. äg. Gaus, Athribis, oder in ihrer nahen Umgebung lokalisiert werden.
Material und Erhaltungszustand:
P. BM EA 10225 umfasst die letzten beiden Papyrusblätter einer wohl ursprünglich längeren Papyrusrolle, die wohl nach ihrem Fund zerschnitten und in einzelnen Teilen über den Antikenhandel verkauft wurde. Der obere und untere Rand des Papyrus sind erhalten. Die Blatthöhe beträgt 22,5-23 cm, die erhaltene Gesamtbreite des Papyrus 31 cm. Eine Klebung (re. auf li.) findet sich ca. 20,5 cm vom linken erhaltenen Rand des letzten Blattes der Papyrusrolle (rto). Das davorliegende, rechte Blatt ist auf seiner rechten Seite beschnitten (erhaltene Breite ca. 10,5 cm). Hier finden sich noch Tuschespuren der Beschriftung des ursprünglich davorliegenden, nun abgetrennten Blattes. Eine fast gleichmäßige, senkrechte Beschädigung verläuft ca. 7,5 cm vom rechten Rand des Papyrus über die gesamte Blatthöhe, die eventuell mit der Klebung in Zusammenhang steht. Sollte dies der Fall sein, so dürfte es sich um eine einfache Klebung (re. auf li.) mit einer Breite von ca. 3 cm handeln. Die originale Blattbreite dürfte somit ca. 23-24 cm betragen haben. (Maße der Höhe und Breite nach: Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 23; die Maßangaben des BM sind die des Rahmens).

Texterhalt und Layout:
Der Papyrus ist auf dem Recto wie Verso beschriftet. Auf dem Recto finden sich drei Textkolumnen (Col.x+I-x+III). Die letzten zwei Zeilen der Berechnung wurden auf dem vertikal gewendeten Verso verzeichnet, das außer diesen Zeilen keine weitere Beschriftung besitzt.
Schreiber und Datierung:
Eine genaue paläographische Verortung der Handschrift ist aufgrund der wenigen Schriftbelege aus dieser Region schwierig zu treffen. Der Duktus der Hand weist eindeutig in die Region des südwestlichen Deltas und ist in die Ptolemäische Zeit zu datieren. Im erhaltenen Text finden sich weder ein Königsname noch der Name des Schreibers oder des abrechnenden Tempels verzeichnet. Gleich zu Beginn wird jedoch ein 22. Regierungsjahr genannt (Col.x+I.1), in das alle Berechnungsposten datiert sind. Für das Jahr 22 sind im Text folgende Monats- und Tagesdaten belegt, die ungewöhnlicher Weise chronologischer Reihenfolge aufgezeichnet wurden: a.) Abgabenberechnungen für den 1. Monat des Achet, Tag 11 (Col.x+I.1-x+II.3); b.) Abgabenberechnungen für den Verlauf des 2. Monats des Achet mit den Tagesdaten 15, 22 und 10 (Col.x+II.4-x+III.6; 15: Col.x+II.19; 22: Col.x+II.20; 10: Col.x+III.3); c.) Einzahlungen bis zum 2. Monat des Achet Tag 22(Col.x+III.12-14); d.) Einzahlung mit unbekanntem Datum, die eine Abgabe vom 2. Monat des Achet Tag 20 tilgt (Col.x+III.15); e.) Einzahlung per (2. Monat des Achet) Tag 25 (Col.x+III.16); f.) Einzahlung mit unbekanntem Datum, die eine Abgabe vom 1. Monat des Achet, Tag 16 (Col.x+III.17) tilgt. Aufgrund der Angabe des 22. Regierungsjahres ist eine Datierung in die Regierungszeiten von Ptolemaios III., Ptolemaios V., Ptolemaios VI., Ptolemaios X. oder Kleopatra VII. möglich. Aus paläographischen Gründen können Ptolemaios III. und Kleopatra VII. verworfen werden. Anders als Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., Anm. zu Zeile I.1 möchte ich jedoch eine Entstehungszeit unter Ptolemaios X. paläographisch nicht ausschließen (so auch Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 29 note.1). Unter der Berücksichtigung der genannten Daten und der Tatsache, dass es sich beim P. BM EA 10225 um das Ende der Papyrusrolle handelt, ist der 2. Monat des Achet, Tag 25 der terminus post quem für die schriftliche Aufzeichnung dieser gesamten Berechnung. Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 29 note 1, und ihr folgend Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., datieren den Text auf den 1. Monat des Achet Tag 11. Dies ist zu verwerfen, da sie sich allein auf die erste Datumsangabe (Col.x+I.1) des Textes beziehen und die Daten, die im folgendem Text noch verzeichnet sind, außer Acht lassen. Für den erhaltenen Text sind somit folgende Datierungen möglich: a) 28. Nov. 184 v.Chr. (Beginn Jahr 22 Ptolemaios‘V., 1. Monat des Achet, Tag 4 / 8. Okt. 184 v.Chr.); b.) 22. Nov. 160 v Chr. (Beginn Jahr 22 Ptolemaios‘VI., 1. Monat des Achet, Tag 4 / 2. Okt. 160 v.Chr.); c) 6. Nov. 93 v.Chr. (Beginn Jahr 22 Ptolemaios‘X., 1. Monat des Achet, Tag 3 (15. Sept. 93 v.Chr.).
Im Zusammenhang mit der Ausübung des Amts eines Tempelschreibers soll auf den P. Wien ÖNB D 4852 verwiesen werden (TM 45643; Dime, 30. Aug. 95 n.Chr.-28. Aug. 96 n.Chr., Maderna-Sieben, digitale Edition im Corpus des DPDP). Bei diesem handelt es sich um eine Abmachung bezüglich der Konditionen zur Ausübung des Amtes eines Priesterschreibers des Tempels von Dime für den Zeitraum vom 15. bis 16. Regierungsjahres des Kaisers Domitian. Auch wenn dieser Text anders zu verorten ist, könnten eventuell doch einige der hier aufgeführten Vorschriften vorsichtige Rückschlüsse auf die Abrechnung des P. BM EA 10225 zulassen. Im P. Wien ÖNB D 4852 ist die Amtszeit eines Priesterschreibers auf die Dauer von einem Jahr festgelegt (Z. 1-4, ohne Angabe des Monats und des Tages.). Explizit wird erwähnt, dass das Amt nach Ablauf des Dienstjahres erst dann von einer anderen Person übernommen werden darf, wenn der Amtsvorgänger die gesamte Buchhaltung seines Amtsjahres für den Tempel korrekt abgeschlossen hat (Z. 5-7). Da im P. BM EA 10225 die Buchhaltungsposten nicht, so wie üblich, in chronologischer Reihenfolge aufgeführt und zum Teil auch als Sammelposten zusammengefasst wurden (s.u. Kommentar zur Berechnung), könnte man, mit aller Vorsicht, annehmen, dass es sich beim P. BM EA 10225 um die Auflistung noch fehlender Abrechnungsposten eines Tempelschreibers handelt, um die Buchhaltung am Ende seiner Amtsperiode korrekt abzuschließen. Dies würde die Vermutung zulassen, dass der Schreiber des P. BM EA 10225 im 21. Regierungsjahr eines der oben genannten Könige sein Amt am Tempel angenommen und die Buchhaltung seines Amtsjahres im ersten Monat des 22. Regierungsjahres des jeweiligen Königs, also einen Monat nach seiner offiziellen Amtsperiode, korrekt abgeschlossen hat.
Topographie und Toponyme:
Die vorliegende Berechnung betrifft Ortschaften und Betriebe, die in der Hauptstadt des 10. u. äg. Gaus, Athribis, oder in ihrer nahen Umgebung lokalisiert werden können. Besonders die Gegend des heutigen Kom Sidi Youssouf, der antiken Siedlung Benha (Panaho) dürfte hier von besonderem Interesse sein. Ursprünglich als eigenständige Siedlung in Nachbarschaft von Athribis erbaut, wurde diese durch das schnelle Wachstum der Hauptstadt recht schnell zu einem Stadtviertel von Athribis. Der Text weist eine große Zahl von Benennungen auf, die durch ein Ortsdeterminativ gekennzeichnet sind. Zumeist sind diese jedoch hapax legomena und oft in ihren Lesungen nicht gesichert. Eine Identifikation bzw. Lokalisation von Ortschaften im Bereich in und um Athribis, auch wenn sie mehrfach belegt sind, wird weiterhin dadurch erschwert, dass Athribis direkt auf der westlichen Seite des Damiette-Nilarms gelegen war, von dem sich an dieser Stelle darüberhinaus ein Seitenkanal in Richtung Bubastis abgabelte. Die jährliche Nilflut sowie die sich ständig verlagernden kleineren Nilarme bedingten, dass unzählige, auch stadtnahe Siedlungen zwar auf zunächst überschwemmungssicheren Arealen errichtet wurden, jedoch durch die sich permanent alluvial verändernde Landschaft zerstört und an anderen Orten neu errichtet werden mussten. Aus diesem Grund und auch durch die moderne Bebauung bzw. Agrarwirtschaft ist eine archäologische Erschließung des gesamten Bereichs bis heute nur ungenügend erfolgt (Vernus, AthribisVernus, P., Athribis. Textes et Documents relatifs à la Géographie, aux Cultes, et à l'Histoire d'une ville du Delta Égyptien à l'Èpoque Pharaonique (Bibliothèque d'Etude 74; Le Caire, 1978).; Leclère, Villes Basse Ègypte IILeclère, F., Les Villes de Basse Ègypte au Ier Millénaire av. J.-C. I-II (Bibliothèque d'Etude 144.1-2; Le Caire, 2008)., 233-278; EES, Atrib). Archäologisch und inschriftlich nachgewiesen ist ein explosionsartiges Wachstum von Athribis seit dem 4. Jhr. v. Chr. unter der Argeaden Dynastie und besonders in Ptolemäischer Zeit hin zu einem wichtigen multinationalen und multikulturellen Zentrum mit ägyptischen, griechischen, syro-palästinensischen, aramäischen, jüdischen und libyschen Bewohnern, aus denen sich auch einige Truppeneinheiten der ägyptischen Armee rekrutierten (Fischer-Bovet, The Ptolemaic ArmyFischer-Bovet, C., The Ptolemaic Army (Oxford Handbooks Online; Oxford, 2018)., auch libysche Kavallerie-Einheiten). Dass diese "urbane" Explosion" eine steteige, unkontrollierte Bebauung von Soldaten- bzw. Privatbehausungen innerhalb des Stadtgebietes und den Umfassungsmauern der Tempel auch dem des des Horus-Chentichetivon von Tell el-Athrib mit sich führte, belegt die biographische Inschrift des Djed-Hor, "Oberster Türhüter" und "Oberster Wächter des Falken" des Tempels des Horus-Chenticheti, die sich auf seiner in Tell el-Athrib gefundenen Statue befindet (Kairo JE 46341, 30.Dyn. Philipp III. Arrhidaios). Dort erwähnt Djed-Hor explizit, dass er veranlasst hätte, diese Bevölkerungsgruppen aus dem Tempevorhof und der Stadt in das Umland umzusiedeln (Thiers, BIFAO 95Thiers, Ch., 'Civils et militaires dans les temples. Occupation illicite et expulsion', Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale 95 (1995), 493-516., bes. 501, mit weiterführenden Literatur). Für die im P. BM EA 10225 erwähnten Benennungen kann nicht immer eindeutig bestimmt werden, ob es sich hierbei um Stadtteile von Athribis, in deren Nähe gelegene Siedlungen, Betriebe oder auch Bereiche einer dem Tempel zuzuordnenden Kulteinrichtung handelt. Als bekanntes Toponym ist allein die Siedlung Kerkeuris (Pr-grg-Ḥr; I.15, II.1) mehrfach im Zusammenhang mit Athribis belegt. Zu Kerkeuris ist der genannte Bezirk der Hirten (pꜣ ꜥwỉ pꜣ ꜥꜣm, I.15) als Ortsteil hinzuzurechnen. Der von Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994)., 26, 31 (33), und Vittmann, P. BM EA 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM EA 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank. angenommene eindeutige Beleg des Toponyms Athribis (Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb, Col. x+III.4) muss mit Vorsicht betrachtet werden, da im vorliegenden Text die Benennung eine in ihre Lesung nicht ganz klare Erweiterung (Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb-Ḥr-?wḏꜣ?) besitzt. Für Athribis ist jedoch eine Erweiterung des eigentlichen Stadtnamens zu keiner Zeit belegt. Eindeutig um einen Betrieb handelt es sich bei der im Text mehrfach genannten "Die Bäckerei des Haryothes" (Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ; II.4, II.12, II.16, III.2, hapax leg., genaue Lokalisation?, im TM als "village" geführt). Für die Diskussion zu den erwähnten Toponymen verweise ich auf die ausführlichen Anmerkungen im Text.
Zur Berechnung:
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem P. BM EA 10225 um das Ende der Berechnung eines Tempels, welche die noch offenen Abgabenzahlungen von verpachteten Bäckereien und deren Angehörigen erfasst sowie den daraus resultierenden noch ausstehenden Netto-Gewinn des Tempels errechnet. Der grundsätzliche Aufbau dieser Berechnung ist in zwei Abschnitte gegliedert. Teil A umfasst eine Einzelpostenberechnung der zu zahlenden Abgaben (A.1. aufgeteilt in: A.1.1(Col.x+I.1-Col.x+II.3) und A.1.2 (Col.x+II.4-Col.x+III.6)) und summiert diese am Ende unter dem Aspekt ihrer Zuweisung (A.2. (Col.x+III.7-11). Teil B berechnet auf Grundlage geleisteter Einzahlungen der Bäcker sowie Unkosten, die vom Tempel getragen werden, dessen noch offenen Nettogewinn (Col.x+III.12-Col. I.2 vso). Die Aufstellung wurde ungewöhnlicher weise nicht für einen kontinuierlichen Zeitraum erstellt. Dies führt zur Vermutung, dass der verantwortliche Tempelschreiber zum Ende seiner Amtszeit noch nicht erfasste Rechnungsposten nachtrug, um seine Buchhaltung für den Tempel korrekt abzuschließen.
Die Aufstellung der offenen Abgaben (A.1) listet zunächst allein die Abgaben vom 1. Monat des Achet, Tag 11 auf (A.1.1.). Diese umfassen die Posten 1-3, die einzeln nach der Art bzw. der inhaltlichen Zugehörigkeit der Abgaben für jeden Betrieb inklusive seiner Angehörigen gesondert berechnet werden (Posten 1: Col.x+I.3-13, Mehl-Abgabe der Leute von Ta-achi-mescha. Posten 2: Col.x+I.14, gesonderte Naturalien-Abgabe des Peteharpokrates aus Ta-achi-mescha. Posten 3: Col.x+I.15-Col.x+II.3, Mehl-Abgabe der Leute von Keukeris, Bezirk des Hirten). Zum einen handelt es sich um Abgaben, die sich aus verbackenem Mehl generieren, zum anderen um Abgaben in Form von Naturalien. Die Berechnung der Abgaben aus verbackenem Mehl (Posten 1 und 3) folgt dabei einer standardisierten Abfolge: (a.) Die Kosten für verbackenes Mehl zu Lasten der Bäcker werden in Artaben summiert und die Summe in Deben im Verhältnis von 5 Deben auf 1 Artabe Mehl umgerechnet; (b.) Die Unkosten des Backvorgangs, die zu Lasten des Tempels gehen und in Art und Preis und gleichbleibend sind, werden summiert: Wasserkrüge (0,4 Deben pro Krug) und Schilfbündel (0,35 Deben pro Bündel); (c.) Die Kosten zu Lasten der Bäckereien sowie die zu Lasten des Tempels werden miteinander verrechnet und ergeben die Netto-Summe der Abgaben aus verbackenem Mehl per angegebenem Datum; (d.) Schulden aus früheren Abgabenberechnungen oder vom Tempel geliehene Gelder, die seitens der Bäcker noch nicht erstattet wurden, werden in Deben aufgelistet; (e.) Die Abgaben aus verbackenem Mehl und die Schulden werden in Deben summiert und ergeben den Netto-Gewinn der Posten. Der Posten 2 betrifft zumeist personalisierte Naturalien-Abgaben, hier in Form eines Kleidungsstückes. Diese werden gesondert aufgeführt, da sie nicht in Deben berechnet werden (Posten 2: Col.x+I.14, gesonderte Naturalien-Abgabe des Peteharpokrates aus Ta-achi-mescha). Im Abschnitt A.1.2. finden sich Abgaben für den Verlauf des gesamten 2. Monat des Achet gesammelt erfasst. Diese beziehen sich anscheinend alleine auf die Bäckerei des Haryothes und deren Angehörige (Col.x+II.4). Das Prinzip der standardisierten Auflistung wird zwar in den hier erfassten Posten 4-7 beibehalten, jedoch modifiziert. Zu Beginn (Posten 7, Col.x+II.5-10) werden zunächst die Mehl-Kosten zu Lasten der Bäcker gelistet und von Artaben in Deben umgerechnet (a.). Die Unkosten für Wasser und Schilfbündel, die zu Lasten des Tempels gehen, werden aufgeführt (b.) und gegengerechnet. Die Summe der Netto-Abgaben aus verbackenem Mehl wird errechnet, die gleichzeitig auch die Summe der Abgaben gesamten Posten 4 darstellt. Im Folgenden Posten 5 werden dann die Naturalien-Abgaben einzelner Personen in Form von Wein, Bier(?) und einem Kleidungstück wieder gesondert erfasst, da sie nicht in Deben berechnet werden (Col.x+II.11-15). Erst jetzt werden im Posten 6 die Geldbeträge der Schulden/Leihgaben der Bäckerei aufgelistet (Col.x+II.16-Col.x+III.1). Weitere ausstehende Geldschulden sowie Naturalien-Abgaben in Form von Mehl und Rizinusöl, werden im Posten 7 erfasst (Col.x+III.2-6). Unter A.2. werden nun alle Abgaben der in A.1. gelisteten Posten gesondert summiert (Col.x+III.7-11). Dies betrifft a.) alle Geldbeträge inklusive Schulden / Leihgaben (insg. 92 Deben, 6 Kite) sowie b.) gesonderte Naturalien-Abgaben. Als letztes wird noch die Summe der in Artaben registrierten Mehlmenge verzeichnet, die unter a.) bereits in Deben umgerechnet erfasst wurde.Die Berechnung des noch ausstehenden Netto-Gewinns wird unter B. erstellt. Der Posten 1 umfasst diverse Einzahlungen von Abgaben (Col.x+III.12-18), die sich verwirrendermaßen inhaltlich auf Listeneinträge beziehen, die sich außerhalb des Zeitraumes befinden, der auf dem P. BM EA 10225 verzeichnet ist und sich wohl auf den vorderen, abgetrennten Papyrusblättern befunden haben, ein Umstand der das Verständnis der Berechnungen sehr erschwert. Bis zum 2. Monat des Achet, Tag 22 sind Naturalien-Abgaben (a.) von 2 2/3 1/6 Mehl dem Tempel zurückerstattet worden. Diese Abgabe umfasst eine Abgabe von 2 Artaben Mehl, aus einem früheren, nicht auf dem P. BM EA 10225 erfassten Listeneintrag, der damit getilgt wurde, sowie die Abgabe von 2/3 1/6 Artaben, die bereits unter A.2 summiert wurde und somit als erstattet gilt. Eine Einzahlung in Deben (b.), deren genaue Höhe nicht angegeben ist, erfolgte an einem nicht genannten Datum. Diese tilgt einen Listeneintrag vom 2. Monat des Achet, Tag 20, der nicht auf dem erhaltenen Teil des P. BM EA 10225 aufgeführt wird. Die daraus resultierende Restsumme dieser Einzahlung in Höhe von 4 Deben, 2 1/2 Kite wird als eingegangene Abgabenzahlung vermerkt. Für den 2. Monat des Achet, Tag 25 wird eine Einzahlung von 2 Deben gelistet (c.). Eine Einzahlung von unbekannter Höhe und nicht genanntem Datum tilgt einen Listeneintrag vom 1. Monat des Achet, Tag 16, der außerhalb des auf dem P. BM EA erhaltenen Zeitraumes liegt (d.). Es bleibt ein Einzahlungsrest von 3 Deben, 5 Kite. Die Gesamtsumme (e.) der einbezahlten Abgaben beläuft sich auf 9 Deben 7 1/2 Kite. Der Posten 2. umfasst zunächst eine Auflistung von Unkosten (a.), die zu Lasten des Tempels gehen und noch nicht unter A. erfasst wurden (Col.x+III.18-Col.I.1 vso). Es handelt sich um Wasserkrüge, Sesam und Knoblauch. Diese Unkosten belaufen sich auf eine Summe von 9 Deben, 7 1/2 Kite(b.), die durch die gelisteten Einzahlungen kompensiert wird. Als Unkosten zu Lasten des Tempels, die nicht durch Einzahlungen kompensiert werden können, bleibt 1/2 Einheit Salz für die Grütze zu 8 Deben. Die 92,6 Deben (Summe Abgabe in Deben A.2) minus den 8 Deben, die zu Lasten des Tempels gehen ergeben 84,6 Deben, die als Netto-Gewinn dem Tempel seitens der Betriebe noch gezahlt werden müssen. Zu den einzelnen Posten soll auf die ausführlichen Anmerkungen im Text verwiesen werden.
Zum Heiligtum des vergöttlichten Fürsten Inaros:
In der Sammelabrechnung der an den Tempel zu leistenden Abgaben der Bäckerei des Haryothes (A.1.2.) findet sich im Posten 5 zwei Abgaben in Naturalien, die ein Angehöriger dieser Bäckerei namens Inaros in Form von 1/2 Maß Wein sowie einem Kleidungsstück zu leisten hat (Col.x+II.13-14; zur nicht gesicherten Lesung "?Steuer(bezirk)?": s. u. 3. Anmerkungen zum Text, zu Col.x+II.13). Dies weist auf ein in Athribis zu lokalisierendes Heiligtum des Lokalgottes Inaros hin, das mit dem rechnungsstellenden Tempel assoziiert gewesen sein muss. Wie der P. Carlsberg 606 belegt, leistete Inaros, der als historische Person in die Mitte des 7. Jh.v.Chr. datiert wird, seinen Treueschwur vor dem Stadtgott von Athribis, Horus-Chentechai (TM 93272; Ryholt, in: Narrative literature from TebtunisRyholt, K., 'A Story about the living Prince Inaros. P. Carlsberg 606 verso', in: Ryholt, K. (ed.), Narrative literature from the Tebtunis temple library (The Carlsberg Papyri 10; CNI Publications 35; Copenhagen, 2012), 151-164, Taf. 23-34.. Stellvertretend für die umfangreiche Literatur zum Füsten Inaros: Hoffmann, InarosHoffmann, F., "Der Kampf um den Panzer des Inaros". Studien zum P. Krall und seiner Stellung innerhalb des Inaros-Petubastis-Zyklus (Wien, 1996).; Quack, in: Altertum und MittelmeerraumQuack, J.F., 'Inaros, Held von Athribis', in: Rollinger, R. / Truschnegg, B. (Hgg), Altertum und Mittelmeerraum. Die antike Welt diesseits und jenseits der Levante. Festschrift für Peter W. Haider zum 60. Geburtstag (Oriens et Occidens 12; Stuttgart, 2006), 499-505.; Rutherford, I., 'The earliest cross-cultural reception of Homer? The Inaros-Narratives of Greco-Roman Egypt', in: Rutherford, I. (ed.), Greco-Egyptian interactions. Literature, translation, and culture, 500 BCE-300 CE (Oxford, 2016), S. 83-106. Zum vergöttlichten Inaros: Lieven, Heiligenkult und VergöttlichungLieven, A. von, Heiligenkult und Vergöttlichung im Alten Ägypten (Habilitationsschrift, Publikation in Vorbereitung, Orientalia Lovaniensia Analecta; Leuven).). Dies macht es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem im P. BM EA 10225 unbenannten Tempel, für den der Gewinn berechnet wird, um den Tempel des Horus-Chentechai in Athribis handelt.
Zu den rmṯ.w n tftf:
In Col. x+III.1 der Berechnung des P. BM EA 10225 werden rmṯ.w n tftf erwähnt, für die oder von denen ein Betrag von insgesamt 6 Deben, 5 Kite an den Tempel zurückgezahlt werden muss, die zum Netto-Gewinn des Tempels aus verbackenem Mehl hinzugerechnet werden. Der Begriff tftf (Det. schlagender Arm), konnte bisher inhaltlich nicht gedeutet werden. Mehrfach findet sich die Erwähnung von pꜣ h(w)e tftf in den Entlastungsquittungen von Dime (Lippert / Schentuleit, DDD ILippert, S. / Schentuleit, M., Ostraka (Demotische Dokumente aus Dime I; Wiesbaden, 2006)., P. Wien ÖNB D 6041.5, S. 223 mit Anm. zu Z. 5 (TM 100274); P. Wien ÖNB D 6842.4, S. 226 (TM 100275); P. Berlin ÄMP P 15686.9, S. 234 (TM 100276)). Dort wird das Lemma mit aller Vorsicht von Lippert/Schentuleit, mit dem ägyptischen Lemma ḏfꜣ, „Nahrung, Speise“ (Det.: Körner/Brot), in Verbindung gebracht und pꜣ h(w)e tftf als „Ausgabe für Nahrungsmitteln“ gedeutet. In diesen Quittungen, die den Priesterschreibern eine korrekte Buchführung seitens des Tempels bestätigen, erfolgt die Rückzahlung der tftf-Ausgaben zunächst zu Händen des Priesterschreibers, der diesen Betrag dem Tempel weiterleitet und als dessen Einnahme verbucht. Es handelt sich daher um einen Posten, für den der Tempel für eine gewisse Zeit in Vorleistung ging (Lippert / Schentuleit, DDD ILippert, S. / Schentuleit, M., Ostraka (Demotische Dokumente aus Dime I; Wiesbaden, 2006)., 236) und von Pachtbetrieben dem Tempel zurückerstattet werden musste. Im direkten Zusammenhang mit den tftf-Ausgaben werden Weizenlieferungen sowie im weiteren die Steuern für Viehzucht, Öl und Schifffahrt erwähnt. Zumindest für die erhobenen Steuern für Öl und Schifffahrt ist es gesichert, dass diese zwar von den Pachtbetrieben zunächst an den Tempel gezahlt, jedoch dann vom Tempel an die Staatsbank weitergeleitet wurden (Lippert / Schentuleit, DDD ILippert, S. / Schentuleit, M., Ostraka (Demotische Dokumente aus Dime I; Wiesbaden, 2006)., 9-14). Im P. Leiden RMO F 1974/7.52 B rto, einer Aufstellung privater Haushaltskosten für den Monat Hathyr, die eventuell von einem Priesterschreiber verfasst wurde, werden zahlreiche Waren und Dienstleistungen auch der Frau und der Kinder des Schreibers, aufgeführt. Unter ihnen finden sich gleich mehrfach tftf-Ausgaben erwähnt (Det. schlagender Arm; TM 102069; 96 v.Chr. Ptolemaios X / 63. v.Chr. Ptolemaios XII.; Tebtynis: Muhs / Dieleman, ZÄS 133Muhs, B. / Dielemann, J., 'A Bilingual Account From Late Ptolemaic Tebtunis', Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 133 (2006), 56-65, Taf. 15-18., Col.x+II.15 und Col.x+II.17, 58, 60 (p), Col.x+III.17, 61-62 (s)). In B rto Col.x+II.15: mꜣrꜣn pꜣ [mst]pwrws ẖr hy tftf ỉrm ꜥḳ □□□ ḥḏ 16, "Maron, der [Mistho]phoros, tftf-Ausgabe und Ration(en) □□□ 16 Silber(deben)". Zu diesem Beleg soll kurz angemerkt werden, dass es sich bei dem von Muhs / Dieleman ungelesenen Bergiff pwrws um eine Kurzschreibung des Titels mstpwrws, "Misthophoros" (TLA:dm3494 und CDD-M 241 mit Literatur; vgl. die identische Kurzschreibung P. Reinach Dem. 4.6; TM 3087), handelt, der einen Söldner bzw. eine Person bezeichnet, die gegen Bezahlung eine Aufgabe ausführt. Der zweite Beleg findet sich in B rto Col.x+II.17: hy tftf ẖn pꜣ ꜥwy nꜣy⸗y ẖrd.w ỉrm tꜣy⸗y rmṯ.t □□□□ ḥḏ 7 ḳd.t 5, "tftf-Ausgabe im Haus meiner Kinder und meiner Frau □□□□ 7 Silber(deben) 5 Kite". Ein letzter Beleg in B rto Col.x+III.17 lautet: hy tftf tꜣy⸗y rmṯ.t ỉrm nꜣy⸗y ẖrd.ṱ.w [... ...], "tftf-Ausgabe meiner Frau und meiner Kinder [... ...]". Muhs / Dieleman() verweisen bezüglich des demotischen Lemmas tftf auf das koptische ⲧⲁϩⲧϩ, "mischen, verwirren" (TLA:C4828; auch als Nomen belegt, Muhs / Dieleman, ZÄS 133Muhs, B. / Dielemann, J., 'A Bilingual Account From Late Ptolemaic Tebtunis', Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 133 (2006), 56-65, Taf. 15-18., 60 (p)), welches oft im Zusammenhang mit dem Mischen von Ingredienzien von Arznei- oder Nahrungsmitteln steht. Im bereits erwähnten P. Wien ÖNB D 4852 findet sich der Begriff hwe.w-tftf interessanterweise im Zusammenhang mit der detaillierten Auflistung von Anweisungen, wie der Schreiber die Tempelbuchhaltung zu erfassen hat (Maderna-Sieben, digitale Edition im Corpus des DPDP, mit ausführlicher Diskussion des Begriffs tftf in Anm. zu Z. 7). Gleich zu Beginn dieser Anweisungen heißt es dort in Z. 7: mtw⸗f ỉri̯ hwe.w tftf (n) ḥḏ sp-2 šꜥ-tw⸗w ỉp ỉrm⸗f šꜥ ḥḏ sp-2 5 ntỉ.ỉ.tw⸗w ḏi̯.t {ḏi̯.t} st n⸗f, "Und er (Schreiber) soll tftf-Ausgaben (in) echtem Silbergeld erfassen, bis man mit ihm bis zu 5 (Deben) echtem Silbergeld abrechnet. Und sie sollen ihm (zurück)gegeben werden". Der Begriff tftf bleibt hier undeterminiert.
Eine etymologische Bestimmung des demotischen Lemmas tftf aus dem Ägyptischen und hin zum Koptischen ist schwierig. Eine Verbindung von tftf (Det. schlagender Arm) mit dem ägyptischen Lemma ḏfꜣ, "Nahrung, Speise" (Det.: Körner/Brot; TLA:183850), die von Lippert / Schentuleit, DDD ILippert, S. / Schentuleit, M., Ostraka (Demotische Dokumente aus Dime I; Wiesbaden, 2006)., 223 mit Anm. zu Z. 5, angenommen wird, ist wohl eher unwahrscheinlich, da das Determinativ des schlagenden Arms für das ägyptische Lemma ḏfꜣ weder belegt noch zu erwarten ist. Dasselbe gilt für das demotische Pendant tfꜣy bzw. tfw(e), "Speise(-Opfer)" (TLA:d7261; TLA:dm206), das entweder mit Schlange oder dem Körnerdeterminativ geschrieben wird und nicht als Duplexschreibung belegt ist. Auch der Vorschlag von Muhs / Dieleman, ZÄS 133Muhs, B. / Dielemann, J., 'A Bilingual Account From Late Ptolemaic Tebtunis', Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 133 (2006), 56-65, Taf. 15-18., 60 (p), das demotische Lemma tftf mit dem koptischen ⲧⲁϩⲧϩ, "mischen, verwirren" (TLA:C4828), zu identifizieren, ist auszuschließen. Der Begriff ⲧⲁϩⲧϩ muss etymologisch auf ägyptisches tḫtḫ (TLA:173370; Det. laufende Beine/schlagender Arm) bzw. demotisches tẖtẖ / tḫtḫ (TLA:dm8050/TLA:d7429; Det. laufende Beine/schlagender Arm), "verwirrt sein" , zurückgeführt werden, das im Koptischen auch mit den Lemmata ⲧⲁϩⲥ, "Verwirrung" (TLA: C4776), und ⲧⲱϩ, "Mischung" (TLA:C4769), in Verbindung steht. Auszuschließen ist auch die Rückführung des demotischen Lemmas tftf auf die ägyptische Wortwurzel tf, "spucken, befeuchten", sowie dessen Duplex tftf, "ausspucken, tröpfeln" (tf (TLA:171740 sowie TLA:171750: "Speichel"), tftf (TLA:858891), bei allen Det. Phallus/spuckender Mund; in Beziehung stehen die ägyptischen Begriffe df, "tränen" (TLA:870641) bzw. "beträufeln" (TLA:600602), wie auch das Duplex ḏfḏf, "träufeln, tränen" (TLA:600602), bzw. "Tropfen" (TLA:183990)), aus denen sich im Demotischen das Lemma tfꜣ, "Speichel" (TLA:dm206; Det. Fleisch/sterbender Krieger) und der Einzelbeleg tftf, "..?.." (TLA:d7268 (Det. zerstört), zu diesem Beleg: Hoffmann, InarosHoffmann, F., "Der Kampf um den Panzer des Inaros". Studien zum P. Krall und seiner Stellung innerhalb des Inaros-Petubastis-Zyklus (Wien, 1996)., 274-275, Anm. 1509), des P. Krall, XII 28, der die eventuell tropfenförmige Verzierung des Panzers des Inaros beschreibt, herleiten lassen. Im Koptischen finden sich diesbezüglich: ⲧⲁϥ, "Speichel, Tropfen" (TLA:C4732), ⲥⲉⲧⲧⲁϥ, "spucken, tröpfeln" (TLA:C4735), sowie ⲑⲟϥⲧⲉϥ, "Tropfen auf Tropfen fallen lassen" (TLA:C822). Unter Berücksichtigung der oben diskutierten Belege, in denen das hier besprochene Lemma tftf (Det. schlagender Arm) Verwendung findet, dürfte es angebracht sein, dieses als ein Duplex des demotischen Simplex tfy, "wegnehmen, entfernen" (TLA:d7263, Det. schlagender Arm/Krieger), zu deuten, welches auf das ägyptische Lemma tfi̯, "(gewaltsam) entfernen, zurückdrängen" (TLA:171780, Det. laufende Beine/schlagender Arm), mit dem Duplex tftf, "verwirrt sein" (TLA:171950, Det. laufende Beine/schlagender Arm), zurückzuführen ist und sich im Koptischen als ⲑⲁϥ⸗ / ⲑⲓϥⲓ, "(gewaltsam) entfernen, wegnehmen" (TLA:C820), findet.
Der Versuch einer inhaltlichen Deutung des demotischen Lemmas tftf muss auch den Kontext berücksichtigen, in dem es Verwendung findet. Bei allen Belegen handelt es sich im weitesten Sinne um eine erbrachte Leistung, die abgerechnet, berechnet oder quittiert wird. Im P. BM EA 10225, wie auch P. Wien ÖNB D 4852 stehen die tftf-Ausgaben in direkter Verbindung mit Bäckereien bzw. der Herstellung von Broten. In den Entlastungsquittungen von Dime finden sich die tftf-Ausgaben im engen Zusammenhang mit Mehllieferungen erwähnt und im P. Leiden RMO F 1974/7.52 B rto, Col.x+II.15 werden die Ausgaben für eine tftf-Leistung zusammen mit den Ausgaben für ꜥḳ, „Brot, Rationen“, erstattet. P. BM EA 10225 rto Col.x+III.1 und Wien ÖNB D 4852 rto, Z. 7, die die Modalitäten der Ausgaben- bzw. Einnahmenberechnungen des Tempels aufführen, belegen eindeutig, dass der Tempel zunächst für die tftf-Ausgaben in Vorlage geht, diese ihm jedoch wieder durch die Bäckereien zurückerstattet werden müssen. Dies bedeutet, dass die Personen, die eine tftf-Arbeitsleistung erbringen und die im P. BM EA 10225 rto Col.x+III.1 explizit nꜣ rmṯ.w n tftf genannt werden, keine Angehörigen der Bäckerei sein können, da diese sonst, wie alle anderen Angestellten der Bäckerei ihren Arbeitslohn direkt von dem vom Tempel verpachteten Betrieb erhalten würden. Es muss sich daher um die Erbringung einer Leistung handeln, für die nach Bedarf Fremdarbeiter (eventuell saisonal) angestellt wurden. Im Falle vom P. BM EA 10225 rto Col.x+III.1 und Wien ÖNB D 4852 rto, Z. 7, sind es Bäckereien, die diese Fremdarbeiter anstellen. In der Abrechnung des P. Leiden RMO F 1974/7.52 B rto, Col.x+II.15 ist es ein privater Haushalt, der einen Misthophoros mit Namen Maron für diese tftf-Arbeitsleistung beauftragt. Nicht eindeutig sind die Belege einer tftf-Leistung des P. Leiden RMO F 1974/7.52 B rto. In B rto, Col.x+II.17 werden die tftf-Leistung bzw. Ausgaben explizit im Haus der Kinder und der Frau des Schreibers erbracht und in B rto, Col.x+II.17 werden nur die tftf-Leistung bzw. Ausgaben der Kinder und der Frau des Schreibers verzeichnet. Hier bleibt unklar, ob es sich um tftf-Ausgaben handelt, für die die Kinder und die Frau des Schreibers zahlen mussten, oder um eine Leistung, die sie selbst erbracht haben und daher dafür entlohnt wurden. Bei allen Texten werden die Ausgaben in Silber(deben) berechnet. Die Erbringung einer tftf-Arbeitsleistung bedarf wenigstens beim P. Leiden RMO F 1974/7.52 B rto, Col.x+II.17 keiner größeren Räumlichkeiten, wie die einer Bäckerei oder Mühle, sondern kann auch im Haus durchgeführt werden. Es dürfte sich dabei um eine Tätigkeit handeln, die mit der Erzeugung eines Nahrungsmittels bzw. einer Zutat in Zusammenhang steht, die eventuell für das Backen von Broten und/oder auch für die Zubereitung von Grütze verwendet wurde. Dies lässt mit aller Vorsicht die Vermutung zu, dass es sich bei tftf um die Arbeit des sog. Spelzen handeln könnte, bei dem Getreide, hauptsächlich Weizen, Gerste oder auch getrocknete Hülsenfrüchte grob gemahlen werden, um ihre Schale aufzusplitten. Nach dem Spelzvorgang kann aus den oben genannten Nahrungsmitteln Grütze (Grobgemahlenes) hergestellt werden, die zunächst in wenig Wasser und unter stetigem Rühren aufquellen muss. Dies Masse kann dann entweder dem Brotteig vor dem Backen hinzugefügt, oder mit Wasser zu einem Brei verkocht werden, der mit Mehl, Öl, Salz und Essig vermengt oder auch mit Trauben oder Datteln versetzt werden kann. Seit der Antike dienen die unterschiedlichen Arten der Grütze als hochwertiger Vitamin- und Nährstofflieferant und werden auch als Heilmittel gegen Magen- und Darmbeschwerden angewandt. Wie heute, so wurde wohl auch im alten Ägypten Getreide oder Hülsenfrüchte nur nach der Bedarfsmenge frisch gespelzt, da sie in diesem Zustand sehr anfällig für Ungeziefer sind und im gequollenen Zustand schnell übergären können. Der vorliegende Versuch einer Deutung des demotischen Lemmas tftf ist nicht gesichert und soll nur als Vorschlag betrachtet werden, da es einer weitaus größeren Beleglage bedarf, um seine Wortbedeutung sicher zu untermauern.


- Revillout, E., Mélanges sur la métrologie, l'économie politique et l'histoire de l'ancienne Egypte (Paris, 1895), 51-54.
- Andrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34.
- Brinker, den A. / Muhs, B.P. / Vleeming, S.P. (edd.), A Berichtigungsliste of Demotic Documents (Studia Demotica 7.A, B, C; Leuven / Paris / Dudley, MA 2005-2013), 770.
- Vittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank.
- P. BM 10225, The British Museum Collection online.
Wortlaut

|Col.x+I. rto
|A. Abgaben
|A.1 Berechnung der noch offenen Abgaben
|A.1.1. Abgaben vom 1. Monat des Achet, Tag 11
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|Posten 2: Taachimescha gesonderte NaturalienAbgaben
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|Posten 3: Kerkeuris, Bezirk des Hirten MehlAbgaben
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𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓉐𓏤
𓎼:𓂋𓎼:°𓀁
𓅃𓅆
𓏤𓏰:𓊖3
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1
𓐪𓏏:𓊌
𓏾

|x+II.2
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓍘𓈖:𓏏
?𓍯𓏏:°?𓃭𓏤𓄿1
𓈖
𓈖:𓄿𓏲𓏛:𓏥
𓅃𓅆
𓏤𓏰:𓊖3
□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏼1
𓐪𓏏:𓊌
𓏾

|x+II.3
𓁹:𓂋*𓏭
𓅯𓄿𓇋𓇋𓆑
𓄑:𓏛1𓍯𓄿1𓏭:𓏛
𓈖:𓏏*𓏭1
𓅱𓏏𓃀𓏲1𓀁
□□□□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓎇
𓏾
𓐪𓏏:𓊌
𓏿

|A.1.2. Sammelabrechnung der Abgaben vom gesamten 2. Monats des Achet
|Posten 4: Die Bäckerei des Haryothes MehlKosten
|x+II.4
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓅯𓄿3
𓍁:𓂝2𓏤𓉐𓏤
𓅃𓅆𓍓4𓄿3
𓏤𓏰:𓊖3
𓁹:𓂋*𓏭
𓇍1:°𓇋1𓂻
𓇺:𓏻
𓆷𓏰𓏰𓏰:𓇳

|x+II.5
𓍘𓈖:𓏏
𓇍1:°𓇋1°
𓅓1
𓊵:𓏏1𓅆
𓈖:𓏌*𓏲𓇋𓇋𓏲𓏏𓂝:𓈎𓏲𓏒:𓏥
𓏻

|x+II.6
𓈖:𓄿
𓅓𓍑𓈎𓈖:𓏌*𓏲𓁸𓏪
𓂋:𓍿𓀀𓏪
𓅯𓄿𓇋𓇋𓆑
𓀹1:°
𓈖𓇑𓇑
𓏺
𓐝@

|x+II.7
𓂋1
𓎅3
𓏼1
𓐝@
𓂋1
𓄲:𓈖𓊌3
𓎆
𓐀
𓐪𓏏:𓊌
𓏾
𓏴:𓏛
𓅯𓄿3
𓈖1:𓉔𓏲𓏭:𓏛

|x+II.8
𓆷1𓆷1𓍯
𓈗𓏤1𓈘:𓈇
𓎆
𓏻
□□□□□□□□
𓂋1
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1
𓐪𓏏:𓊌
𓐁

|x+II.9
𓐍2𓃭𓆷𓆰𓏪3
𓈎:𓌳𓆰𓏪3
𓐁
□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏼1
𓄲:𓈖𓊌3
𓐀
𓐪𓏏:𓊌
𓐁

|x+II.10
𓅓1𓐠𓏤𓏰:𓏛1
𓏪
𓄲:𓈖𓊌3
𓐂1
𓐪𓏏:𓊌
𓐀

|Posten 5: Die Bäckerei des Haryothes gesonderte NaturalienAbgaben
|x+II.11
𓅯𓄿3
𓏎:𓈖𓈒:𓏥
𓊵:𓏏@𓏲
𓅃𓅆
𓍘𓈖:𓏏
𓊵:𓏏@𓏲
𓅃𓅆
□□□
𓇋1𓂋:𓊪𓏌
𓐝@

|x+II.12
𓍘𓈖:𓏏
𓇍1:°𓇋1°
𓅓1
𓊵:𓏏1𓅆
𓏏:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏏
𓅯𓄿
𓍁:𓂝2𓏤𓉐𓏤
𓅃𓅆𓍓4𓄿3
𓏤𓏰:𓊖3
𓋴:𓅨:𓂋*𓏰𓏌
𓐝@

|x+II.13
𓁹:𓏏*𓏤
𓅃𓅆
𓇋𓀁𓂋:𓏥𓏲
𓅯𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪
?
𓄑:𓏛1𓏏:𓂋𓇋𓆵?𓀜2
𓋀𓏤𓏰:𓊖3
□□ [...]⸢?...?
𓇋1𓂋:𓊪𓏌
𓐝@

|x+II.14
𓇋𓀁𓂧:𓏏*𓏤𓏤1𓄹:𓏭1
𓈖𓇑𓇑
𓅓1𓂺:𓏤
𓅯𓄿3
𓇋1𓂋:𓊪𓉻:𓂝*𓏛𓇋𓇋𓏲𓅆
𓁹:𓏏*𓏤
𓅃𓅆
𓇋𓀁𓂋:𓏥𓏲
𓅆
𓍱1:𓏥
𓈖
𓏺

|x+II.15
𓅃𓅆
𓅯𓄿3
𓐍:𓏭𓅓𓅪
𓅯𓄿3
𓃂𓏤1𓈘:𓈇𓅆
𓂋:𓍿𓀀𓏪
𓅯𓄿𓇋𓇋𓆑
𓀹1:°
□□□□
𓋴:𓅨:𓂋*𓏰𓏌
□□
𓐝@

|Posten 6: Die Bäckerei des Haryothes Übertrag Schulden/Leihgaben
|x+II.16
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓅯𓄿3
𓍁:𓂝2𓏤𓉐𓏤
𓅃𓅆𓍓4𓄿3
𓏤𓏰:𓊖3
𓌡:𓂝*𓏤
𓊃2:𓊪1°
𓄲:𓈖𓊌3
𓏼1

|x+II.17
𓎡:𓇋1𓇋𓀀
𓊃2:𓊪1𓀁°
□□□□□□□□□□□□□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏻

|x+II.18
𓎡:𓇋1𓇋𓀀
𓊃2:𓊪1°
□□□□□□□□□□□□□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓐁

|x+II.19
𓇳
𓎭𓐈1
□□
𓎡:𓇋1𓇋𓀀
𓊃2:𓊪1
𓇋𓀁𓂧:𓏏*𓏤𓍘1
𓈖𓇑𓇑
□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1

|x+II.20
𓇳
𓎮𓐅
□□□
𓈖𓇑𓇑
𓎡:𓇋1𓇋𓀀
𓊃2:𓊪1°
□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏿

|Col.x+III. rto
|x+III.1
𓅯𓄿3
𓌡:𓂝*𓏤
𓊗:𓏻1
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓈖
𓂧':𓆑𓂧':𓆑𓏴:𓂡1
□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏿
𓐪𓏏:𓊌
𓏾

|Posten 7: Diverse Schulden und gesonderte NaturalienAbgaben
|x+III.2
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓅯𓄿3
𓍁:𓂝2𓏤𓉐𓏤
𓅃𓅆𓍓4𓄿3
𓏰:𓊖2
□□□□
𓈖:𓏌*𓏲𓇋𓇋𓏲𓏏𓂝:𓈎𓏲𓏒:𓏥
𓂌
𓂋:𓏿@

|x+III.3
𓇺:𓏻
𓆷𓏰𓏰𓏰:𓇳
𓇳
𓎭
𓈖:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏪
𓅓𓃭𓏤𓅓𓏤𓏰:𓊖3
□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1

|x+III.4
𓅯𓄿3
𓏎:𓈖𓍯𓍯𓂻1:°
𓂋:𓍿𓀀𓏪
𓉗1𓉐𓏤
𓇾:𓏤@
𓁷𓏤𓄣𓏤
𓅃𓅆
?𓍓4𓄿3?𓊖
𓃭𓏤𓈎𓀁1
𓏏:𓎼𓅓1𓆮
𓏺

|x+III.5
𓅯𓄿3
𓂋:𓍿𓀀𓏪
?
𓄑:𓏛1𓏏:𓂋𓇋𓆵?𓀜2
𓅓𓌙𓏪°
□□□□□
𓈖𓇑𓇑
𓃭𓏤𓈎𓀁1
𓏺

|x+III.6
𓏏:𓄿
𓂋:𓍿𓀀𓏪𓏏
𓏏:𓄿
𓈖2:𓌳𓇋𓇋𓏲𓉐𓏤
𓈖
𓏏:𓄿
𓃹:𓈖3𓈖2:𓈙𓄛1
𓏤𓏰:𓊖3
𓈖𓇑𓇑
𓐝@

|A.2. Gesamtsumme aller noch offenen Abgaben aus Posten 17
|x+III.7
𓈖:𓄿
𓌉𓋞:𓈒*𓏥1𓏪
𓈖:𓏏*𓏭1
𓅱𓏏𓃀𓏲1𓀁°
𓅓1𓐠𓏤𓏰:𓏛1
𓅯𓄿
𓈖1:𓉔𓏲𓏭:𓏛
𓂋1
𓁹:𓂋*𓏭
𓏪1

|x+III.8
𓄲:𓈖𓊌3
𓎎
𓏻
𓐪𓏏:𓊌
𓏿
𓇋1𓂋:𓊪𓏌
𓏺
𓋴:𓅨:𓂋*𓏰𓏌
𓏺

|x+III.9
𓏏:𓎼:°𓅓°𓆮
𓃭𓏤𓈎𓀁
𓏻
𓐝@
𓍱1:𓏥
𓈖
𓏻

|x+III.10
𓈖:𓏌*𓏲𓇋𓇋𓏲𓏏𓂝:𓈎𓏲𓏒:𓏥
𓂌
𓂋:𓏿@
□□□□□
𓏲2𓏲𓏭:𓏛
𓅯𓄿3
𓏎:𓈖𓈒:𓏥

|x+III.11
𓈖:𓏏*𓏭1
𓏞𓍼:𓏤@𓍼:𓏥
𓈖
𓎅3
𓈖:𓏌*𓏲𓇋𓇋𓏲𓏏𓂝:𓈎𓏲𓏒:𓏥
𓎆
𓏿

|B. Berechnung des noch offenen NettoGewinns
|Posten 1: An den Tempel entrichtete Abgaben
|x+III.12
𓅯𓄿𓏲𓏛:𓏥
𓃀3𓏲1𓅡:𓎡@2
𓊪1:𓊃𓇋𓇋𓏲𓊮4
𓈖:𓏏*𓏭1
𓅱𓏏𓃀𓏲1𓀁
𓎅3
𓏻

|x+III.13
𓅯𓄿3
𓏎:𓈖𓈒:𓏥
𓂌
𓂋:𓏿@
𓂋1
𓎅3
𓏻
𓂌
𓂋:𓏿@

|x+III.14
𓂋1𓉔𓈖:𓏌*𓏲1𓏭:𓏛
𓇺:𓏻
𓆷𓏰𓏰𓏰:𓇳
𓇳
𓎮𓐅

|x+III.15
𓁸
𓏞𓍼:𓏤@
𓇺:𓏻
𓆷𓏰𓏰𓏰:𓇳
𓇳
𓎮
𓅯𓄿3
𓏎:𓈖𓈒:𓏥:°
□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1
𓐪𓏏:𓊌
𓏻4
𓐝@

|x+III.16
𓇳
𓎮𓐈1
□□□□□□□□□□□□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏻

|x+III.17
𓁸
𓏞𓍼:𓏤@
𓈖
𓇺:𓏺1
𓆷𓏰𓏰1𓏰:𓇳
𓇳
𓎭𓐉
□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏼1
𓐪𓏏:𓊌
𓏾

|x+III.18a
𓄲:𓈖𓊌3
𓐂
𓐪𓏏:𓊌
𓐀
𓐝@

|Posten 2: Unkosten zu Lasten des Tempels, die noch nicht unter A. erfasst sind
|x+III.18b
𓏴:𓏛
𓆷1𓆷1𓍯𓏌
𓈗𓏤1𓈘:𓈇
𓎆
𓄲:𓈖𓊌3
𓏽1

|x+III.19
𓎡:𓊪1𓍑𓄿3𓇋𓇋𓏲𓆱:𓏏*𓏤
𓈖
𓇋𓂓𓏤1𓇋𓇋𓏲𓌽:𓏥
𓏺:𓏏
□□
𓂋1
□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏼1

|x+III.20
𓐍:𓏭𓍑𓄿3𓈖:𓏌*𓏲𓆰𓏪
□□□□□□□□□□□□□□□
𓄲:𓈖𓊌3
𓏺
𓐪𓏏:𓊌
𓏻4
𓐝@

|x+III.21
𓋴𓅓1𓆰𓏪
𓄑:𓏛1𓏏𓏏𓆰𓏪
𓄲:𓈖𓊌3
𓏺
𓐪𓏏:𓊌
𓏾
𓂋1
𓄲:𓈖𓊌3
𓐂
𓐪𓏏:𓊌
𓐀
𓐝@
𓂋1𓅓𓎔
𓆑

|Col. I. vso
|I.1 vso
𓎛𓌳1:**𓂂𓂂**𓈒:𓏥:°
𓐝@
𓅱𓃀4𓏲4𓀁°
𓈖:𓄿
𓄿:°𓍯𓆷𓂝:𓈎𓏲𓏒:𓏥𓏪
𓄲:𓈖𓊌3
𓐁

|Posten 3: Gesamtsumme des noch offenen NettoGewinns
|I.2 vso
𓏭:𓂢
𓄲:𓈖𓊌3
𓎍
𓏽1
𓐪𓏏:𓊌
𓏿
Col.x+I. rto
A. Abgaben
A.1. Berechnung der noch offenen Abgaben
A.1.1. Abgaben vom 1. Monat des Achet, Tag 11
(x+I.1) ḥsb.t 22 n ꜣbd-1 ꜣḫ.t sw 11
(x+I.2) pꜣ ỉp nꜣ nyt.w r:psy⸗w
Posten 1: Ta-achi-mescha - Mehl-Abgaben
(x+I.3) nꜣ rmṯ.w Tꜣ-ꜥẖy(.t)-mšꜥ
- a. Mehl-Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+I.4) Pꜣ-ḏi̯-Ḥr-pꜣ-ẖrd □□ ny⸢t⸣ □□ (rdb) 1 1/2
(x+I.5) Ḏḥw.tỉ-ỉri̯.rḫ⸗s □□□□□ mỉ-nn □ (rdb) 1 1/2
(x+I.6) Pa-by □□□□□□ ⸢mỉ-nn⸣ □□ (rdb) 1 1/2
(x+I.7) Ḏḥw.tỉ-ỉri̯.rḫ⸗s □□□□□ ⸢mỉ-nn⸣ □ (rdb) 2
(x+I.8) r (nyt rdb) 6 1/2 □ pꜣ bꜣk ⸢psy tn⸣ dbn 5 r pꜣ rdb
(x+I.9) r dbn 32 ḳd.t 5
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
□□□□□ wp-st ⸢pꜣ h(e)⸣
(x+I.10) ššw mw 19 □ ⸢r⸣ □ dbn ⸢7⸣ ḳd.t 6
(x+I.11) ḳmꜣ ḫrš 19 □□□ <r> dbn 7 ḳd.t 1
(x+I.12) r dbn 14 ḳd.t 7
- c. Summe Netto-Abgaben aus verbackenem Mehl
□□ ỉri̯ pꜣy⸗f ḥwꜣ dbn 17 ḳd.t 8
- d. Übertrag von Schulden/Leihgaben
(x+I.13) pꜣ ỉni̯ r:ỉni̯⸗w dbn 6
- e. Gesamtsumme der Abgaben aus Posten 1 in Deben
r dbn 23 ḳd.t 8
Posten 2: Ta-achi-mescha - gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+I.14) (pꜣ ỉni̯) Pꜣ-ḏi̯-Ḥr-pꜣ-ẖrd n ḥbs 1 ?□□□□ ⸢?...?⸣
Posten 3: Kerkeuris, Bezirk des Hirten - Mehl-Abgaben
(x+I.15) nꜣ rmṯ.w Pr-grg-Ḥr pꜣ ꜥwỉ pꜣ ꜥꜣm
- a. Mehl Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+I.16) Ḥr (sꜣ) Pꜣ-šrỉ-Bꜣst.t ỉrm nꜣy⸗f ỉrỉ[.w] nyt (rdb) 1 1/2
(x+I.17) Pꜣ-ḏi̯-Ḫnsw pꜣ šm B(y)-⸢ꜥnḫ⸣ n pꜣ rmṯ
(x+I.18) Ta-?wt?lꜣ-na-Ḥr □□□ mỉ-nn □□□ (rdb) 3
(x+I.19) Ḥr-nḏ(-ỉṱ⸗f) pꜣ rmṯ pꜣy⸗f ỉrỉ □ [...] □ mỉ-nn □□□ (rdb) 1 1/2
(x+I.20) r nyt □□ (rdb) 6 [r] ⸢dbn⸣ 30
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
wp-st
(x+I.21) pꜣ h(e) ššw ⸢mw⸣ 16 □□ <r> dbn 6 ḳd.t 4;
(x+I.22) ḫrš ḳmꜣ 16 r □□ dbn 6
(x+I.23) □□□□ r dbn 12 ḳd.t 4
- c. Summe Netto Abgaben aus verbackenem Mehl
□ m-sꜣ⸗w dbn 17 ḳd.t 6
Col. x+II. rto
- d. Übertrag von Schulden/Leihgaben
(x+II.1) pꜣ ỉni̯ (r:ỉni̯⸗w) □□□ nꜣ rmṯ.w Pr-grg-Ḥr □ (r) dbn 4 ḳd.t 5
(x+II.2) Ta-?wt?lꜣ-n-na-Ḥr □□□□ dbn 3 ḳd.t 5
- e. Gesamtsumme der Abgaben aus Posten 3 in Deben
(x+II.3) ỉri̯ pꜣy⸗f ḥwꜣ ntỉ wtb □□□□□□□ dbn 25 ḳd.t 6
A.1.2. Sammelabrechnung der Abgaben vom gesamten 2. Monat des Achet
Posten 4: Die Bäckerei des Haryothes - Mehl-Abgaben
(x+II.4) nꜣ ⸢rmṯ.w⸣ Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ (ỉ:)ỉri̯ ỉy <n> ỉbd-2 ꜣḫ.t
- a. Mehl Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+II.5) Ta-ỉyi̯-m-ḥtp □ nyt □ (rdb) 2
(x+II.6) nꜣ mḏḳn.w rmṯ pꜣy⸗f ỉrỉ □ mỉ-nn 1 1/2
(x+II.7) r rtb 3 1/2 r dbn 17 ḳd.t 5
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
wp-st pꜣ h(e)
(x+II.8) ššw mw 12 □□□□□□□□ r dbn 4 ḳd.t 8
(x+II.9) ḫrš ḳmꜣ 8 □□□ (r) dbn 3 (r) dbn 7 qd.t 8
- c. Summe Netto-Abgaben aus verbackenenm Mehl aus verbackenem Mehl = e. Summe der Abgaben aus Posten 4 in Deben
(x+II.10) m-sꜣ⸗w dbn 9 ḳd.t 7
Posten 5: Die Bäckerei des Haryothes - gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+II.11) pꜣ ỉni̯ Ḥtp-Ḥr ta Ḥtp-Ḥr □□□ ỉrp □ 1/2
(x+II.12) Ta-⸢ỉyi̯⸣-m-ḥtp tꜣ rmṯ.t Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ □ swr □ 1/2
(x+II.13) Ỉr.t-Ḥr-r.r⸗w pꜣ rmṯ ?ḥtr? ỉmnt □□□ [...]⸢?...?⸣ ỉrp □ 1/2
(x+II.14) n-ḏr.t mỉ-nn m-bꜣḥ pꜣ ỉrpꜥy Ỉr.t-Ḥr-r.r⸗w ḥbs.w n 1
(x+II.15) Ḥr pꜣ h̭m pꜣ wꜥb rmṯ pꜣy⸗f ỉrỉ □□□□ swr □□ 1/2
Posten 6: Die Bäckerei des Haryothes - Übertrag Schulden/Leihgaben
(x+II.16) nꜣ rmṯ.w ⸢Pꜣ⸣-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ □ wꜥ sp □□□□□□□□□□□□□□□□ dbn 3
(x+II.17) kỉỉ sp □□□□□□□□□□□□□□□□ dbn 2
(x+II.18) kỉỉ sp □□□□□□□□□□□□□□□□ dbn 8
(x+II.19) sw 15 □□ kỉỉ sp (n-)ḏr.t mỉ-nn □□ dbn 4
(x+II.20) sw 22 □□□ mỉ-nn kỉỉ sp □□□ dbn 6
Col.x+III. rto
(x+III.1) pꜣ wꜥ sp-2 nꜣ rmṯ.w n tftf □□ <r> dbn 6 ḳd.t 5
Posten 7: Diverse Schulden und gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+III.2) nꜣ rmṯ.w Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ □□□□ nyt (rdb) 2/3 1/6
(x+III.3) ibd-2 ꜣḫ.t sw 10 nꜣ rmṯ Mlm □□□□ dbn 4
(x+III.4) pꜣ ỉni̯-ww rmṯ Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb-Ḥr-?wḏꜣ? lḳ tgm 1
(x+III.5) pꜣ rmṯ ?ḥtr? M(ꜥ).w □□□□□ mỉ-nn lḳ 1
(x+III.6) tꜣ rmṯ.t Tꜣ-mꜣy(.t)-n-tꜣ-wnš(.t) mỉ-nn 1/2
A.2. Gesamtsumme aller noch offenen Abgaben aus Posten 1-7
(x+III.7) nꜣ ḥḏ.w ntỉ wtb m-sꜣ pꜣ h(e) r:ỉri̯⸗w
- a. Geldbeträge inklusive Schulden/Leigaben
(x+III.8) dbn 92 ḳd.t 6
- b. Gesonderten Naturalien-Abgaben
ỉrp 1 swr 1
(x+III.9) tgm lḳ 2 1/2 ḥbs n 2
(x+III.10) nyt 2/3 1/6
- c. Abgaben für zu verbackenes Mehl in Artaben
□□□□□ dmḏ pꜣ ỉn
(x+III.11) ntỉ sẖꜣ n rdb nyt 16
B. Berechnung des noch offenen Netto-Gewinns
Posten 1: An den Tempel entrichtete Abgaben
- a. Einzahlungen bis zum 2. Monat des Achet, Tag 22
(x+III.12) pꜣy⸗w bꜣk psy ntỉ wtb □ rdb (nyt) 2
(x+III.13) pꜣ ỉni̯ □ (rdb nyt) 2/3 1/6 r rdb (nyt) 2 2/3 1/6
(x+III.14) r-ẖn ꜣbd-2 ꜣḫ.t sw 22
- b. Einzahlung vom ?? mit Tilgung eines Eintrags vom 2. Monat des Achet Tag 20
(x+III.15) wš sẖꜣ <n> ꜣbd-2 ꜣḫt sw 20 <r> pꜣ ỉni̯ □□ dbn 4 ḳd.t 2 1/2
- c. Einzahlung vom (2. Monat des Achet,) Tag 25
(x+III.16) (ꜣbd-2 ꜣḫ.t) sw 25 □□□□□□□□□□□□□□□ dbn 2
- d. Einzahlung vom ?? mit Tilgung eines Eintrags vom 1. Monat des Achet Tag 16
(x+III.17) wš sẖꜣ ꜣbd-1 n ꜣḫt sw 16 <r pꜣ ỉni̯> □□ dbn 3 ḳd.t 5
- e. Summe der Einzahlungen
(x+III.18a) <r> dbn 9 ḳd.t 7 1/2
Posten 2: Unkosten zu Lasten des Tempels, die noch nicht unter A. erfasst sind
- a. Unkosten, die mit Einzahlungen verrechnet werden können
(x+III.18b) wp-st <pꜣ he> ššw mw 10 <r> dbn 4
(x+III.19) kpḏy(.t) n ỉḳy wꜥ.t □□ r □□ dbn 3
(x+III.20) h̭ḏn □□□□□□□□□□□□□□□ <r> dbn 1 ḳd.t 2 1/2
(x+III.21) sm ḥtt <r> dbn 1 qd.t 5
- b. Summe der Unkosten, die verrechnet werden können
r dbn 9 qd.t 7 1/2 r-mḥ⸗f
Col.I. vso
- c. Unkosten, die noch nicht mit Einnahmen verrechnet werden können
(I.1 vso) ḥmꜣ 1/2 wbꜣ nꜣ ꜣwš.w □ <r> dbn 8
Posten 3: Gesamtsumme des noch offenen Netto-Gewinns
(I.2 vso) sp <r> dbn 84 dbn 6
Col.x+I. rto
A. Abgaben
A.1. Berechnung der noch offenen Abgaben
A.1.1. Abgaben vom 1. Monat des Achet, Tag 11
(x+I.1) Regierungsjahr 22, im 1. Monat des Achet, Tag 11.
(x+I.2) Die Abrechnung der Mehlmengen, die man verbacken hat.
Posten 1: Ta-achi-mescha - Mehl-Abgaben
(x+I.3) Die Leute von Ta-achi(.t)-mescha:
- a. Mehl-Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+I.4) Peteharpokrates, □□ Meh⸢l⸣ □□ 1 1/2 (Artaben);
(x+I.5) Thotorchois, □□□□□ ebenso (Mehl), □ 1 1/2 (Artaben);
(x+I.6) Pabis, □□□□□□ ⸢ebenso (Mehl)⸣, □□ 1/1/2 (Artaben);
(x+I.7) Thotorchois, □□□□□ ⸢ebenso (Mehl)⸣ □ 2 (Artaben);
(x+I.8) macht (zusammen) 6 1/2 (Artaben Mehl). □ Die Abgabe (für das) ⸢Backen je⸣ 5 Deben auf die Artabe (Mehl):
(x+I.9) macht (insgesamt) 32 Deben, 5 Kite.
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
□□□□□ Spezifizierung ⸢der Unkonsten⸣:
(x+I.10) 19 Wasserkrüge, □ ⸢macht⸣ □ ⸢7⸣ Deben, 6 Kite;
(x+I.11) Schilf, Bündel 19 □□□ <macht> 7 Deben, 1 Kite.
(x+I.12) Macht (insgesamt) 14 Deben, 7 Kite.
- c. Summe Netto-Abgaben aus verbackenem Mehl
□□ Sein Gewinn betrug: 17 Deben, 8 Kite.
- d. Übertrag von Schulden/Leihgaben
(x+I.13) Die Abgabe, die geliehen wurde: 6 Deben.
- e. Gesamtsumme der Abgaben aus Posten 1 in Deben
Macht (insgesamt) 23 Deben, 8 Kite.
Posten 2: Ta-achi-mescha - gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+I.14) (Die Abgabe des) Peteharpokrates von 1 Kleidung ?□□□□ ⸢?...?⸣.
Posten 3: Kerkeuris, Bezirk des Hirten - Mehl-Abgaben
(x+I.15) Die Leute von Kerkeuris, dem Bezirk des Hirten:
- a. Mehl Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+I.16) Horos, (Sohn des) Psenobastis, und seine Gefärte[n], Mehl, 1 1/2 (Artaben);
(x+I.17) Petechonsis, der Schwiegervater? des Bi⸢enchis⸣, für den Mann
(x+I.18) aus Ta-?wt?la-na-Hor □□□ ebenso (Mehl) □□□ 3 (Artaben);
(x+I.19) Harend(otes), der Mann (und) sein Gefährte, □ [...] □ ebenso (Mehl) □□□ 1 1/2 (Artaben).
(x+I.20) Macht (zusammen) Mehl □□ 6 (Artaben), [macht (insgesamt)] 30 ⸢Deben⸣.
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
Spezifizierung
(x+I.21) der Unkosten: 16 Wasserkrüge, <macht> 6 Deben, 4 Kite;
(x+I.22) 16 Schilfbündel macht □□ 6 Deben;
(x+I.23) □□□□ macht (insgesamt) 12 Deben, 4 Kite.
- c. Summe Netto Abgaben aus verbackenem Mehl
□ Es bleiben: 17 Deben, 6 Kite.
Col. x+II. rto
- d. Übertrag von Schulden/Leihgaben
(x+II.1) Die Abgabe (die geliehen wurde): □□□ Die Leute von Kerkeuris, □ 4 Deben, 5 Kite; (x+II.2) die Leute von Ta-?wt?la-n-na-Hor, □□□□ 3 Deben, 5 Kite.
- e. Gesamtsumme der Abgaben aus Posten 3 in Deben
(x+II.3) Sein Gewinn, der (in der Berechnung) verschoben ist, betrug: □□□□□□□ 25 Deben, 6 Kite.
A.1.2. Sammelabrechnung der Abgaben vom gesamten 2. Monat des Achet
Posten 4: Die Bäckerei des Haryothes - Mehl-Abgaben
(x+II.4) Die ⸢Leute⸣ von der Bäckerei des Haryothes, die <im> 2. Monat des Achet gekommen sind:
- a. Mehl Kosten zu Lasten der Bäcker
(x+II.5) Taimouthes □ Mehl □ 2 (Artaben);
(x+II.6) Die Weber, (der) Mann (und) sein Gefährte □ ebenso (Mehl) □ 1 1/2 (Artaben);
(x+II.7) macht (zusammen) 3 1/2 Artaben (Mehl), macht (insgesamt) 17 Deben, 5 Kite.
- b. Unkosten zu Lasten des Tempels
Spezifizierung der Unkosten:
(x+II.8) 12 Wasserkrüge, □□□□□□□□ macht 4 Deben, 8 Kite;
(x+II.9) 8 Schilfbündel, □□□ (macht) 3 Deben; (macht insgesamt) 7 Deben, 8 Kite.
- c. Summe Netto-Abgaben aus verbackenenm Mehl aus verbackenem Mehl = e. Summe der Abgaben aus Posten 4 in Deben
(x+II.10) Es bleiben: 9 Deben, 7 Kite.
Posten 5: Die Bäckerei des Haryothes - gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+II.11) Die Abgabe der Hetpehyris, Tochter des Hetpehyris: □□□ Wein □ 1/2.
(x+II.12) Ta⸢i⸣mouthes, die Frau aus Der-Bäckerei-des-Haryothes: □ Getränk (Bier?) □ 1/2.
(x+II.13) Inaros, der Mann des westlichen ?Steuer(gebiets)? □□□ [...]⸢?...?⸣ Wein □ 1/2.
(x+II.14) Aus der Hand desselben vor den Fürsten Inaros: Kleidung zu 1.
(x+II.15) Harpchemis, der Wab-Priester, (der) Mann und sein Gefährte, □□□□ Getränk (Bier?) □□□ 1/2.
Posten 6: Die Bäckerei des Haryothes - Übertrag Schulden/Leihgaben
(x+II.16) Die Leute von ⸢der⸣ Bäckerei des Haryothes, □ einmal □□□□□□□□□□□□□□□□ 3 Deben.
(x+II.17) Ein weiteres Mal, □□□□□□□□□□□□□□□□ 2 Deben.
(x+II.18) Ein weiteres Mal, □□□□□□□□□□□□□□□□ 8 Deben.
(x+II.19) Tag 15: □□ Ein weiteres Mal aus der Hand derselben, □□ 4 Deben.
(x+II.20) Tag 22: □□□ dieselben ein weiteres Mal, □□□ Deben 6.
Col.x+III. rto
(x+III.1) Jeder Einzelne der Teftef-Männer □□ <insgesamt> 6 Deben, 5 Kite.
Posten 7: Diverse Schulden und gesonderte Naturalien-Abgaben
(x+III.2) Die Leute von der Bäckerei des Haryothes □□□□ Mehl, 2/3 1/6 (Artaben).
(x+III.3) 2. Monat des Achet, Tag 10: Die Leute aus Melem □□□□ 4 Deben.
(x+III.4) Der Isinomos, (der) Mann aus Athribis-Har?yothes? 1 Lok Rizinusöl.
(x+III.5) Der Mann des ?Steuer(gebiets)? der Ma(xyer) □□□□□ ebenso (Rizinusöl), 1 Lok.
(x+III.6) Die Frau aus der Insel der Wölfin, ebenso (Lok Rizinusöl) 1/2.
A.2. Gesamtsumme aller noch offenen Abgaben aus Posten 1-7
(x+III.7) Die Gelder, die (in der Berechnung) verschoben sind, nach (dem Abzug) der Unkosten, die gemacht wurden:
- a. Geldbeträge inklusive Schulden/Leigaben
(x+III.8) 92 dbn, 6 Kite.
- b. Gesonderten Naturalien-Abgaben
1 Wein; 1 Getränk (Bier?);
(x+III.9) 2 1/2 Lok Rizinusöl, Kleidung von 2 (Stück),
(x+III.10) 2/3 1/6 (Artaben) Mehl.
- c. Abgaben für zu verbackenes Mehl in Artaben
□□□□□ Summe der Abgabe,
(x+III.11) die in Artaben registriert ist: 16 (Artaben verbackenes) Mehl.
B. Berechnung des noch offenen Netto-Gewinns
Posten 1: An den Tempel entrichtete Abgaben
- a. Einzahlungen bis zum 2. Monat des Achet, Tag 22
(x+III.12) Ihre (geleistete) Abgabe (für das) Backen, die verschoben ist: □ 2 Artaben (Mehl)
(x+III.13) (plus) die (geleistete) Abgabe (von) □ 2/3 1/6 (Artaben Mehl), macht (zusammen) 2 2/3 1/6 Artaben (Mehl)
(x+III.14) bis zum 2. Monat des Achet, Tag 22
- b. Einzahlung vom ?? mit Tilgung eines Eintrags vom 2. Monat des Achet Tag 20
(x+III.15) (Einzahlung von XX Deben, daraus resultiert die Tilgung eines dann) wegfallenden Listeneintrags, der <am> 2. Monat des Achet, Tag 20 verzeichnet (ist), <macht> (nach Abzug der genannten Tilgung) die Abgabe: □□ 4 Deben, 2 1/2 Kite;
- c. Einzahlung vom (2. Monat des Achet,) Tag 25
(x+III.16) (2. Monat des Achet,) Tag 25: □□□□□□□□□□□□□□□ 2 Deben;
- d. Einzahlung vom ?? mit Tilgung eines Eintrags vom 1. Monat des Achet Tag 16
(x+III.17) (Einzahlung von XX Deben, daraus resultiert die Tilgung eines dann) wegfallenden Listeneintrags, der am 1. Monat des Achet, Tag 16 verzeichnet (ist), <macht> (nach Abzug der genannten Tilgung) <die Abgabe>: □□ 3 Deben, 5 Kite;
- e. Summe der Einzahlungen
(x+III.18a) <macht> (insgesamt) 9 Deben 7 1/2 Kite.
Posten 2: Unkosten zu Lasten des Tempels, die noch nicht unter A. erfasst sind
- a. Unkosten, die mit Einzahlungen verrechnet werden können
(x+III.18b) Spezifikation <der Unkosten>: 10 Wasserkrüge <macht> 4 Deben;
(x+III.19) 1 Kapithe Sesam □□ macht □□ 3 Deben;
(x+III.20) Knoblauch □□□□□□□□□□□□□□□ <macht> 1 Deben, 2 1/2 Kite;
(x+III.21) Kraut (und) Zwiebeln <macht> 1 Deben, 5 Kite,
- b. Summe der Unkosten, die verrechnet werden können
macht (insgesamt) Deben 9, Kite 7 1/2, um sie(Summe der Einzahlungen) auszugleichen.
Col.I. vso
- c. Unkosten, die noch nicht mit Einnahmen verrechnet werden können
(I.1 vso.) 1/2 (Einheit) Salz für die Grützen □ <macht> (insgesamt) 8 Deben. Posten 3: Gesamtsumme des noch offenen Netto-Gewinns
(I.2 vso) Der Rest <macht> (insgesamt) 84 Deben, 6 Kite.
Zur Datumsangabe: s.o. Kommentar zum Text. Zu n: Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 25, sieht hier eine Genitiv-Konstruktion (“Year 22 of the first month of the season akhet, day 11”). Hier würde ich jedoch die Präposition n annehmen. Bei Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., fehlt das n.
Die Lesung der Ortsangabe Tꜣ-ꜥẖy(.t)-mšꜥ (hapax leg.) ist nicht ganz gesichert. Der erste Teil als Tꜣ-ꜥẖy(.t) ist klar mit dem Begriff "Voliere, Gehege, Ibion" zu identifizieren, der oft am Anfang von Ortsnamen belegt ist (vgl. Vandorpe, Enchoria 18Vandorpe, K., 'Les villages des Ibis dans le toponymie tardive', Enchoria 18 (1991), 115-122.). Für die folgenden Zeichen habe ich auch keinen besseren Vorschlag als die Lesung mšꜥ, die bereits von Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 29 (3), vorgeschlagen und auch von Vittmann, P. BM EA 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM EA 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank. übernommen wurde. Da es sich bei dem vorliegenden Text um eine Gewinnberechnung eines Tempels aus Einkünften von verbackenem Mehl aus Ortschaften, Stadtvierteln, Gewerbebtrieben bzw. Bäckereien handelt, die um oder in der Hauptstadt des 10. u.äg. Gaus Athribis angesiedelt werden können, dürfte mit Sicherheit auch Tꜣ-ꜥẖy(.t)-mšꜥ topographisch zum eigentlichen Stadtgebiet von Athribis gezählt werden. Es handelt sich bisher um den einzigen Beleg einer Örtlichkeit dieses Namens (vgl. auch Andrews, in: Acta DemoticaAndrews, C., 'Unpublished demotic papyri in the British Museum', in: Acta Demotica. Acts of Fifth International Conference for Demotists. Pisa, 4th-8th September 1993 (Egitto e Vicino Oriente 17; Pisa, 1994), 29-37., 34-35). Die ungewöhnliche Ortsangabe Tꜣ-ꜥẖy(.t)-mšꜥ, "Ibion des Militärs" oder auch "Ibion des Volkes", könnte eventuell mit der Stadtentwicklung von Athribis seit den 4. Jh.v.Chr. zu erklären sein(s.o. Kommentar). Daher dürfte die topographische Angabe Tꜣ-ꜥẖy(.t)-mšꜥ wohl einen Ortsteil von Athribis in der Nähe des Iat-Maat bezeichnen. Zu Soldatensiedlungen in Tempeln: Thiers, BIFAO 95Thiers, Ch., 'Civils et militaires dans les temples. Occupation illicite et expulsion', Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale 95 (1995), 493-516., bes. 501; zum Toponym mit Literaturangaben: Vandorpe, geografische elementenVandorpe, K., Egyptische geografische elementen in Griekse transcriptie (Leiden, 1988)., 45-47; Verreth, ToponymsVerreth, H., Toponyms in Demotic and Abnormal Hieratic texts from the 8th century BC till the 5th century AD (Leiden, 2011)., 54, 90, 604, 703; Verreth, Survey of ToponymsVerreth, H., A survey of toponyms in Egypt in the Graeco-Roman period (Leiden, 2013)., 719; Peust, ToponymePeust, C., Die Toponyme vorarabischen Ursprungs im modernen Ägypten (Göttinger Miszellen Beihefte 8; Göttingen, 2010)., 100-101.
Zu Pꜣ-ḏi̯-Ḥr-pꜣ-ẖrd: TM Per 457645; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 328-329. Peteharpokrates ist wohl dieselbe Person, die in Zeile I.14 mit einer Abgabe in Form eines Kleidungsstückes aufgelistet wird.
Zu Ḏḥw.tỉ-ỉri̯.rḫ⸗s: TM Per 457646; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 1299-1300.
Zu Pa-by: TM Per 457647; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 363.
Zu Ḏḥw.tỉ-ỉri̯.rḫ⸗s: TM Per 457648; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 1299-1300.
Berechnung: 1 1/2 (Col.x+I.4) + 1 1/2 (Col.x+I.5) + 1 1/2 (Col.x+I.6) + 2 (Col.x+I.7) = 6 1/2 Artaben Mehl. Zu bꜣk: Wie bereits Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 29 (5), hervorhebt, kann der Terminus bꜣk hier nicht den "Arbeitslohn" (der Bäcker) bezeichnen, wie Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., annimmt. Die Logik der Berechnungen des Papyrus macht evident, dass es sich im Teil A. um die vom Tempel durchgeführten Aufstellunge offener Abgaben handelt, die dem Tempel seitens der Bäckereien oder zu diesen gehörenden Personen erstattet werden müssen. Die Kosten der verbackenen Mehlmenge, finden sich um die beim Backen anfallenden Unkosten, die der Tempel trägt, gemindert, bzw. mit diesen verrechnet und ergeben dann den Netto Gewinn aus verbackenem Mehl.
Berechnung: 6,5 Artaben Mehl x 5 Deben = 32,5 Deben. Zur Spezifikation h(e): Hier werden die Unkosten aufgeführt, die beim Backen anfallen und vom Tempel getragen werden. Diese werden mit den von den Bäckern zu entrichtenden Mehl Zahlungen (Col.x+I.8) verrechnet. Diese Summe ergibt den Netto-Gewinn des Tempels bzw. die diesem zustehenden Abgabenaus verbackenem Mehl (Col.x+I.12).
Zu dbn ⸢7⸣: auch wenn die Schreibung der Zahl wegen der Klebung etwas zerstört ist, kann hier doch eindeutig 7 Deben gelesen werden. Diese Zahl würde auch zu einer stimmenden Endrechnung von 14 Deben bei der Angabe der Unkosten (Col.x+I.12) führen (so auch: Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 25). Vittmann, P. BM EA 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM EA 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., liest hier 6. Die Unkosten für einen Wasserkrug belaufen sich auf 0,4 Deben (idem Col.x+I.21 / Col.x+II.8 / Col.x+III.18).
Die Unkosten für ein Schilfbündel werden auch in Col.x+I.22 und Col.x+II.9 aufgeführt (mit ḫrš ḳmꜣ benannt). Folgende Kosten werden dort berechnet: Col.x+I.22: 16 Schilfbündel kosten 6 Deben (= 60 Kite), die Kosten für 1 Bündel betragen 3,75 Kite (= 3 3/4) Kite; Col.x+II.9: 8 Schilfbündel kosten 3 Deben (= 30 Kite), die Kosten für 1 Bündel betragen 3,75 Kite (= 3 3/4 Kite). Hier in Col.x+I.11: 19 Schilfbündel kosten 7 Deben, 1 Kite (= 71 Kite), die Kosten für 1 Bündel betragen 3,736 Kite, aufgerundet 3,74 Kite, d.h. es fehlt ca. 1/10 Kite, um auf den Preis von 3,75 Kite (= 3 3/4 Kite) in Col.x+I.22 und Col.x+II.9 zu kommen. Die Berechnung von Andrews, in: The Unbroken ReedAnThe Unbroken Reed. drews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 29 Anm.13, und ihr folgend Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., Anm. zu Col.x+I.11, ist nicht korrekt. Beide geben den Preis für ein Schilfbündel mit 3/8 Kite an und nehmen daher eine Fehlberechnung des Schreibers an.
Berechnung der beim Backen angefallenen Unkosten: Wasser 7,6 Deben (Col.x+I.10) + Schilfbündel 7,1 Deben (Col.x+I.11) = 14,7 Deben. Zu ỉri̯ pꜣy⸗f ḥwꜣ: Der Gewinn errechnet sich aus Summe der zu entrichtenden Abgaben für verbackenes Mehl von 32,5 Deben (Col.x+I.9) minus der Summe der Unkosten von 14,7 Deben (Col.x+I.12), die beim Backen angefallen sind und die nicht zu Lasten der Bäcker gehen, = 17,8 Deben.
Zu pꜣ ỉni̯ r:ỉni̯⸗w dbn 6 r dbn 23 ḳd.t 8: Sowohl Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 27, 30 Anm.14, als auch Vittmann, P. BM EA 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM EA 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., Anm. zu Col.x+I.13, geben an diesen Teil der Abrechnung nicht verstanden zu haben. Beide gehen hier von einer seitens der Bäcker geleisteten Einzahlung an den Tempel aus und übersetzen: „Die Abgabe/Beitrag, die/den sie (Bäcker) gebracht haben: 6 Deben“. Diese 6 Deben, müssten, wenn es eine Einzahlung wäre, dann jedoch von der Summe des in Col.x+I.12 berechneten Gewinns des Tempels aus verbackenem Mehl in Höhe von 17 Deben, 8 Kite abgezogen werden. Tatsächlich werden diese 6 Deben jedoch zum Gewinn des Tempels addiert (insgesamt 23,8 Deben). Dies kann logischerweise nur bedeuten, dass es sich bei diesen 6 Deben nicht um eine bereits von den Bäckern geleistet Zahlung handelt, sondern, um einen Betrag, den die Bäckerei dem Tempel noch schuldet. Diese Schulden haben jedoch inhaltlich nichts mit dem errechneten Gewinn (ỉri̯ pꜣy⸗f ḥwꜣ) aus dem verbackenen Mehl (Col.x+I.12) vom 1. Monat des Achet, Tag 11, zu tun. Das Lemma ỉni̯ als „leihen“ zu deuten, entspricht nicht nur der inhaltlichen Logik dieser Rechnung, sondern ist auch in anderer Formulierung z.B. im Papyrus Insinger 26.16 und der Lehre des Chascheschonqi 16.10+11 als ỉni̯ ḥḏ r ms.t („sich Geld gegen Zinsen ausleihen“) belegt. Zum Terminus ỉni̯ ("alte Schulden") s.a. Zeile II.1. Berechnung der Kosten: Netto-Kosten 17,8 Deben (Col.x+I.12) + "alte Schulden" 6 Deben (Col.x+I.13) = 23,8 Deben. Dieser Posten wird in Col.x+III.7-9 bei der Angabe der Summe aller als Zahlung erhobenen Geldbeträge von 92,8 Deben miteinberechnet.
Zur Ergänzung von pꜣ ỉni̯: Siehe die Einleitung der erhobenen Naturalien-Abgabe in Col.x+II.11. Peteharpokrates ist wohl dieselbe Person, die in Zeile Col.x+I.4 im Zusammenhang mit Abgaben für Mehl genannt wird. TM Per 457645; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 328-329. Zu n ḥbs 1: Es handelt sich hier um eine Zahlung in Naturalien (s.a. II.11-15 und III.1-6), die in die Berechnung des an den Tempel zu zahlenden Geldgewinns aus verbackenem Mehl nicht mit einfließt, sondern als Sonderposten aufgeführt wird. Diese Naturalien-Zahlung (1 Kleidungstück) wird in Col.x+III.7-9 bei der Angabe der Summe aller an die Institution abzuführenden Zahlungen als Sonderposten aufgeführt. Ob es sich bei den dunklen Spuren zu beiden Seiten der Klebung um Tintenreste oder Beschädigungen des Papyrus handelt kann ich nicht eindeutig bestimmen.
Zu Ḥr: TM Pers 457649; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 786-788. Zu Pꜣ-šrỉ-Bꜣst.t: TM Pers 457650; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 233.
Zu Pꜣ-ḏi̯-Ḫnsw: TM Pers 457651; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 336-337. Zu B(y)-⸢ꜥnḫ⸣: TM Pers 457652; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 136.
Zu Ta-?wt?lꜣ-na-Ḥr (hapax leg.): Die Lesung dieser Benennung ist nicht gesichert (s.a. Col.x+II.2). Es handelt sich um den einzigen Beleg einer Örtlichkeit dieses Namens, der im TM-Places als Ta-wtlꜣ-pꜣy⸗w-Ḥr aufgenommen wurde. Ta-?wt?lꜣ-na-Ḥr wird in Berechnung des Gewinns aus verbackenem Mehl von Kerkeuris, dem Bezirk der Hirten (Pr-grg-Ḥr pꜣ ꜥwỉ pꜣ ꜥꜣm - 3. Posten), zweimal mit Teilbeträgen der in die Gesamtberechnung einfließenden Zahlungen (Col.x+III.8) erwähnt. In Col.x+I.18 mit Kosten aus verbackenem Mehl zu Lasten der Bäcker nur mit der Angabe Ta-?wt?lꜣ-na-Ḥr. In Zeile II.2 mit Schulden der Bäcker aus vorheriger Berechnung mit der Angabe pꜣ rmṯ Ta-?wt?lꜣ-n-na-Ḥr. Da beide Beträge in die Gesamtberechnung für Keukeris, dem Bezirk der Hirten einfließen, dürfte diese Bezeichnung eine Örtlichkeit oder einen Betrieb benennen, der Teil von Kerkeuris ist und eventuell zu einer dort befindlichen Domäne eines Tempels oder einer Kulteinrichtung des Horus Chenticheti gehört. Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, 30 (18), transliteriert Ta-wtlꜣ-pꜣy⸗w-Ḥr / Ta-wtlꜣ-n-pꜣy⸗w-Ḥr. Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., beides mal Ta-?..?lꜣ-nꜣy⸗w-ḥr, wobei er das klare n in der Schreibung dieser Benennung in Col.x+II.2 übersieht. Die Schreibung dieser Bezeichnung setzt sich aus 5 Lemmata zusammen: 1. Zu Beginn (bei Col.x+I.18 u. Col.x+II.2) ein eindeutiges Ta- (𓍘𓈖:𓏏), das in gleicher Schreibung auch beim Personennamen Ta⸢i⸣mouthes in Zeile II.12 vorkommt; 2. Das zweite Lemma (bei Col.x+I.18 u. Col.x+II.2) beginnt mit zwei recht unklaren Glyphen, es folgen die Einkonsonantenzeichen l (𓃭𓏤𓄿 - für die Form des l: vgl. Col.x+III.3 Mlm und Col.x+III.9 lḳ) und ꜣ oder auch ḥ, denen in Col.x+I.18 das Hausdeterminativ folgt, welches in der Schreibung von Col.x+II.2 fehlt; 3. Hierauf findet sich nur in Col.x+II.2 ein wohl genitivisches n; 4-5. Am Ende das von Andrews und in seiner Folge von Vittmann (Lit.s.o.) transliterierte nꜣy⸗w-Ḥr, dessen Lesung ich jedoch zu na-Ḥr bzw. n-na-Ḥr, „derer des Horus“, emendieren möchte, da hier weder ein Possessivartikel im Singular noch im Plural einen Sinn macht. Es bleiben somit die beiden ersten Glyphen des zweiten Lemmas (Col.x+II.18 u. Col.x+II.2) in der Lesung offen, das auf lꜣ oder auch lḥ endet und zumindest in I.18 mit Haus determiniert wird. Bisher habe auch ich keine zufriedenstellende Deutung bzw. Lesung gefunden. Bei einem paläographischen Vergleich der Zeichen dieses Textes könnte es sich um ein wt 𓍯𓏏:° oder ein w mit laufenden Beinen 𓂻:° handeln. Auch ähnelt die Zeichenfolge in ihrer Schreibung der des Lemmas ꜥꜣm, „Hirte“ (Col.x+I.15), wobei hier dem Wurfholz kein m folgt, was ungewöhnlich wäre. Eine gewagte und nicht gesicherte Überlegung wären, ob man w als verkürzte Schreibung von ỉwy(.t), „Bezirk“ (siehe Schreibung (ỉ)wꜣ(.t), CDD-I, 60) und das folgende tlꜣ mit dem Lemma twl auch tlꜣ (CDD-T, 127-128 mit Hausdeterminativ) „bewässertes Land“ in Verbindung bringen könnte. Eine weitere Möglichkeit wäre, eine Schreibung es Wurfholzes ꜥꜣm als Phonogramm für ꜥm anzunehmen und die gesamte Gruppe als Schreibung für ꜥmre bzw. ꜥmlꜣ, „Bäcker“ (CDD-c, 70) zu deuten, was allerdings aufgrund der Schreibung leider unwahrscheinlich ist, aber gut hierher passen würde (zu ꜥmr: Darnell, JEA 75Darnell J.C., 'The Cief Baker', Journal of Egyptian Archaeology 75 (1989), 216-219.).
Zu Ḥr-nḏ(-ỉṱ⸗f): TM Pers 457653; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 825-827,861. Ob es sich bei den geringfügigen dunklen Spuren zu beiden Seiten der Lücke um Tintenreste oder Beschädigungen des Papyrus handelt kann ich nicht eindeutig bestimmen. Ich nehme jedoch an, dass hier nur ein Spatium gelassen wurde. Zu pꜣy⸗f ỉrỉ: Die in der Wendung pꜣ rmṯ pꜣy⸗f ỉrỉ oft sehr stark verkürzte Schreibung von pꜣy⸗f ỉrỉ (s.a. Col.x+II.6 und Col.x+II.15) wurde weder von Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, 30 Anm.19, noch von Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., Anm. zu Col.x+I.19, erkannt.
Das am Anfang der Zeile stehende r wird von Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., ausgelassen. Berechnung: 1 1/2 (Col.x+I.16) + 3 (Col.x+I.17-18) + 1 1/2 (Col.x+I.19) = 6 Artaben Mehl. Zur Ausführliche Formulierung mit dem Verhältnis für die Berechnung der von den Bäckern zu entrichtenden Mehl-Kosten siehe Zeile I.8 mit Anm.: pꜣ bꜣk psy tn dbn 5 r pꜣ rdb. Berechnung hier 6 Artaben Mehl x 5 Deben = 30 Deben.
Zur Spezifikation h(e): Hier werden die Unkosten aufgeführt, die beim Backen anfallen und die vom Tempel getragen werden. Diese werden mit den von den Bäckern zu entrichtenden Abgaben (Col.x+I.8) verrechnet. Diese Summe ergibt den Netto-Gewinn des Tempels aus verbackenem Mehl (Col.x+I.23). Zu ššw ⸢mw⸣ 16: Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., liest hier 19. Die Unkosten für einen Wasserkrug belaufen sich auf 0,4 Deben (idem Col.x+I.10 / Col.x+II.8 / Col.x+III.18).
Die Unkosten für ein Schilfbündel betragen 3,75 Kite (s.Anm. Col.x+ I.11; vgl. Col.x+ II.9).
Berechnung der beim Backen angefallenen Unkosten: Wasser von 6,4 Deben (Col.x+I.21) plus Schilfbündel 6 Deben (Col.x+I.22) = 12,4 Deben. Die Summe der zu entrichtenden Mehl-Kosten von 30 Deben (Col.x+I.20) minus der Summe der Unkosten von 12,4 Deben, die beim Backen angefallen sind und die nicht zu Lasten der Bäcker gehen, = 17,6 Deben netto. Es handelt sich hier noch nicht um den Gewinn des Tempels, der erst in Col.x+II.3 aufgeführt wird. Zur Verwendung von m-sꜣ⸗w s.a. Col.x+II.10 und Col.x+III.7.
Zu pꜣ ỉni̯: Eine verkürzte Schreibung der Wendung pꜣ ỉni̯ r:ỉni̯⸗w (s. Col.x+I.13 mit Anm). Auch hier (Col.x+I.1 und Col.x+II.2) handelt es sich um zwei Leihgaben (offene Abgaben, "Alt"-Schulden) aus einer vor dem 1. Monat des Achet, Tag 11 berechneten Mehlabgabe, die in Col.x+III.7-9 bei der Angabe der Summe aller an die Institution aller an die Institution abzuführender Geld-Abgaben miteinberechnet werden. Zu Kerkeuris: s. Anm. Col.x+I.15.
Zu Ta-?wt?lꜣ-n-na-Ḥr: s.Anm. Col.x+I.18.
Zu pꜣy⸗f ḥwꜣ ntỉ wtb Anders als bei dem Terminus r:ỉni̯⸗w (s. Col.x+I.13 und Col.x+II.1), handelt es sich bei der Wendung ntỉ wtb (s.a. Col.x+III.7+12) nicht um Schulden aus eine früheren Abrechnung, sondern um eine Abgabensumme, deren Rückzahlung entweder zeitlich oder, was hier eher anzunehmen ist innerhalb dder gesmten Berechnung als Posten verschoben wird. Diese 25,6 Deben, fließen in die Berechnung des aus dem Posten 3 errechneten Gewinns (vgl. Col.x+I.12) ein, und werden zur Gesamtsumme aller an den Tempel abzuführender Zahlungen (92,6 dbn, Col.x+III.9) verschoben bzw. dort summiert. Aus diesem Grund ist die Annahme, dass die Posten, die unter ntỉ wtb aufgeführt werden (s.a. Col.x+III.7 und 12), bereits an die Institution entrichtete Abgaben sind, nicht haltbar (so Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34. und Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., beide mehrfach). Denn, sollte es sich hierbei um bereits entrichtete Zahlungen handeln, müssten diese bei der Summierung der an den Tempel zu entrichtenden der Gesamt-Zahlungen (Col.x+III.9) abgezogen und nicht, so wie es dort gemacht wird, hinzugerechnet werden. Ausserdem werden alle an den Tempel erfolgten Einzahlungen gesondert in Teil B verzeichnet. Berechnung: Mehl-Kosten 17,6 Deben (Col.x+I.23) + Schulden 4,5 Deben (Col.x+II.1) + Schulden 3,5 Deben (Col.x+II.2) = Gesamt-Kosten 25,6 Deben.
Zur Lesung Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ: Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34. 26 und Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., lesen hier Pꜣ-ꜥwỉ-Ḥr-wḏꜣ. Den Ausführungen und Schriftbelegen von Vittmann, SAK 21Vittmann, G., 'Zwei Spätzeittitel', Studien zur altägyptischen Kultur 21 (1994), 325-344., und Quack / Paarmann, in: Aneignung und AbgrenzungQuack, J.F. / Paarmann, B., 'Sarapis: ein Gott zwischen griechischer und ägyptischer Religion', in: Zenzen, N. / Hölscher, T. / Trampedach, K. (Hgg.), Aneignung und Abgrenzung. Wechselnde Perspektiven auf die Antithese von ‚Ost‘ und ‚West‘ in der griechischen Antike (Oikumene 10; Heidelberg, 2013), 229-255., 252, folgend, möchte ich die Schreibung ꜥwỉ zu šnꜥ emendieren. Es wird sich hierbei um eine verpachtete Bäckerei des Tempels des Ḥr-wḏꜣ, "Horus ist heil" (Haryothes), einer häufigen Bezeichnung des Lokalgottes Horus Chentechai von Athribis, handeln (s.a. Col.x+II.12+16 und Colx+III.2).
Zu Ta-ỉyi̯-m-ḥtp: TM Pers 457654; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 1161. Dieselbe Taimouthes wird auch in Zeile II.12 mit einer Abgabe in Form eines Getränks (Bier?) aufgelistet.
Zu pꜣy⸗f ỉrỉ: s. Anm. Col.x+II.6.
Berechnung: 2 (Col.x+II.6) + 1 1/2 (Col.x+II.7) = 3 1/2 Artaben Mehl. Zu r dbn 17 ḳd.t 5: Ausführliche Formulierung mit dem Verhältnis für die Berechnung der zu entrichtenden Kosten siehe Zeile I.8 mit Anm.: pꜣ bꜣk psy tn dbn 5 r pꜣ rdb. Berechnung hier: 3,5 Artaben Mehl x 5 Deben = 17,5 Deben. Der letzte Abschnitt dieser Zeile wp-st pꜣ h(e) wurde von Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., ausgelassen. Zur Spezifikation h(e): Hier werden die Unkosten aufgeführt, die beim Backen anfallen und die von der Institution getragen werden. Diese werden mit den von den Bäckern zu entrichtenden Abgaben verrechnet. Diese Summe ergibt den Netto-Gewinn der Institution aus verbackenem Mehl (Col.x+II.10).
Die Unkosten für einen Wasserkrug belaufen sich auf 0,4 Deben (idem Col.x+I.10 und 21 / Col.x+III.18).
Zu ḫrš ḳmꜣ: Die Unkosten für ein Schilfbündel betragen 3,75 Kite (s. Anm. Col.x+I.11; vgl. auch Col.x+I.22). Berechnung der beim Backen angefallenen Unkosten: Wasser für 4,8 (Col.x+II.8) plus Schilfbündel für 3 Deben (Col.x+II.9) = 7,8 Deben.
Berechnung des Netto-Gewinns: verbackenes Mehl von 17,5 Deben (Col.x+II.7) minus der Summe der Unkosten von 7,8 Deben (Col.x+II.9), die beim Backen angefallen sind und die nicht zu Lasten der Bäcker gehen, = 9,7 Deben. Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., transliteriert hier ḳd.t 8 und übersetzt 7 Kite. Zur Verwendung von m-sꜣ⸗w: s.a. Col.x+I.23 und Col.x+III.7.
Zu pꜣ ỉni̯: Es handelt sich hier (Col.x+II.11-15) um eine Auflistung von erhobenen Naturalien-Abgaben, die in die Berechnung der Geldabgabe für die Mehlabgabe nicht mit einfließen, sondern als Sonderposten aufgeführt werden. Diese Naturalien-Abgaben werden in Col.x+III.7-8 bei der Angabe der Summe aller an die Institution abzuführender Zahlungen als Sonderposten mit einberechnet. Berechnung aller Abgaben in Form von Naturalien (5. Posten, Col.x+II.11-15): Wein: 1/2 (Col.x+II.11) + 1/2 (Col.x+II.13) = 1; Getränk (Bier?): 1/2 (Col.x+II.12) + 1/2 (Col.x+II.15) = 1; Kleidung 1 (Col.x+II.14). Ḥtp-Ḥr, Tochter: TM Pers 457655; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 849. Ḥtp-Ḥr, Vater: TM Pers 457656; Lüddeckens et alii, loc.cit..
Ta-⸢ỉyi̯⸣-m-ḥtp: TM Pers 457654; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 1161. Dieselbe Taimouthes wird auch in Zeile II.5 mit einer Abgabe auf verbackenes Mehl aufgelistet. Zur Lesung Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ: s Anm.zu Col.x+II.4, vgl. Col.x+II.16 und Col.x+III.2.
Zu Ỉr.t-Ḥr-r.r⸗w: TM Per 457657; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 72. Derselbe Inaros (mỉ-nn) ist in Zeile (II.14) mit der Abgabe eines Kleidungsstücks aufgelistet. Zur Lesung pꜣ rmṯ ?ḥtr? ỉmnt (TM GeoRef 242726): Die Lesung der Zeichengruppen nach pꜣ rmṯ, die auch in Col.x+III.5 vorkommt, ist nicht gesichert. Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, 31 Anm.27, transliteriert pꜣ rmṯ tꜣ ḥr ỉmnt, ("der Mann von der westlichen Seite"), merkt jedoch den femininen Artikel vor dem maskulinen Lemma ḥr an. Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank. folgt der Lesung von Andrews mit Fragezeichen, schlägt jedoch auch die alternative Lesung pꜣ rmṯ tꜣ wꜣḥ ỉmnt ("der Mann von der westlichen Niederlassung") vor. Bei einer Schreibung der maskulinen Nomen ḥr oder wꜣḥ kann es sich jedoch nicht um den femininen Artikel tꜣ, sondern muss sich um den identisch aussehenden, pluralischen Artikel nꜣ handeln. Der ungeschriebene Plural bei ḥr/wꜣḥ ist zu kompensieren. Eine Determinierung beider Lemmata mit dem fallenden Mann ist jedoch auszuschließen. Eine sichere Lesung kann auch hier nicht gegeben werden. Man könnte jedoch mit aller Vorsicht annehmen, dass es sich bei den Zeichen, die bisher als nꜣ ḥr/wꜣḥ gedeutet wurden, um eine sehr ungewöhnliche Schreibung der Grupper ḥtr handelt. Zu dieser Lesung würde das Determinativ passen, vor dem man die Gruppe tr identifizieren könnte. Schwierig ist jedoch das Zeichen zu Beginn der Gruppe. Zwar besitzen in dieser Hand die Schreibungen der Artikel tꜣ und nꜣ sowie des Einkonsonantenzeichens ḥ fast identische Formen, jedoch ist für das Lemma ḥtr, "Steuer, steuerpflichtiges (Land)", eine Schreibung es Einkonsonantenzeichens in dieser Form zu Beginn des Lemmas sehr außergewöhnlich. Dasselbe gilt für den Begriff pꜣ rmṯ ḥtr, "Kavallerist", der darüber hinaus gewöhnlicher weise mit dem Tierfell determiniert wird. Obgleich in keiner Weise gesichert, möchte ich jedoch in der vorliegenden Schreibung eher das Lemma ḥtr, "Steuer, steuerpflichtiges (Land)", erkennen, als eine Schreibung für ḥr oder wꜣḥ. Zeichenreste vor ỉrp □ 1/2: Vor der Schreibung von ỉrp sind eindeutige Tuschespuren zu erkennen, die zu einer Wortschreibung gehören, die ich jedoch nicht identifizieren kann.
Zu mỉ-nn: Hier handelt es sich um Inaros, der auch in Col.x+II.13 im Zusammenhang mit einer Abgabe in Form von Wein aufgelistet wird. Zu m-bꜣḥ pꜣ ỉrpꜥy Ỉr.t-Ḥr-r.r⸗w: Zum Heiligtum des Fürsten Inaros, s. u. Kommentar zu Inhalt.
Zu Ḥr-pꜣ-h̭m: TM Pers 457658; Lüddeckens et alii, Demotisches NamenbuchLüddeckens, E. / Brunsch, W. / Thissen, H.-J. / Vittmann, G. / Zauzich, K.-Th. (Hgg.), Demotisches Namenbuch (Wiesbaden, 1980-2000)., 805. Zu pꜣy⸗f ỉrỉ: s. Anm. Col.x+I.19 und Col.x+II.6.
Es handelt sich hier von Col.x+II.16-x+III.1 um eine Auflistung von "Alt"-Schulden bzw. Leigaben (pꜣ ỉni̯ r:ỉni̯⸗w), wie sie in Col.x+I.13 (s. ausführliche Anm., 1. Posten) und Col.x+II.1 (3. Posten) aufgeführt werden. Dort sind die Schulden jedoch Teil der Berechnung der Kosten für verbackenes Mehl, die beide auf den 1. Monat des Achet, Tag 11 terminiert sind. Die hier unter 4.-7. aufgeführten Berechnungsposten umfassen den gesamten Verlauf des 2. Monats des Achet und sind daher eine gegen Ende des 2.Monats des Achet erstellte Zusammenschrift einzelner Rechnungs-Vermerke. Aus diesem Grund dürfte es wahrscheinlich sein, dass die Auflistung der Schulden nicht als Teil der Berechnung des 4. Postens, Kosten für verbackenes Mehl für die Bäckerei des Haryothes, sondern gesondert aufgelistet wurden. An der Endsumme ändert dies nichts, da diese Schulden in III.7-8 bei der Angabe der Summe aller an die Institution abzuführender Geld-Zahlung (92,6 Deben) miteinberechnet werden. Summe der Schulden/Leihgaben der Bäckerei des Haryothes (Col.x+II.16-x+III.1): 29 Deben, 5 Kite.
Zur Lesung Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ: s.Anm. Col.x+II.4; vgl. Col.x+II.12 und Col.x+III.2.
Zu pꜣ wꜥ sp-2: Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, transliteriert nur wp sp. Aus der Summe der Endrechnung geht hervor, dass für die tftf-Männer zusammen eine Abgabe von 6 Deben, 5 Kite berechnet werden. Zu nꜣ rmṯ.w n tftf: s.o. ausführlich Kommentar zum Text.
Es handelt sich hier von Col.x+III.2-6 um eine Auflistung von "Alt"-Schulden/Leihgaben (s. Anm. Col.x+II.16) und Naturalien-Abgaben. Die hier in Deben angegebenen Schulden aus früheren Berechnungen fließen mit den aktuellen Gewinnen aus verbackenem Mehl in die Gesamtsumme des errechneten Netto-Gewinns des Tempels von 92,6 Deben (Col.x+III.8) ein. Die erhobenen Naturalien-Abgaben werden, da sie nicht in Deben ausgeweisen sind, dort als Sonderposten (Col.x+III.8-10) aufgeführt. Berechnung der hier aufgeführten Abgaben: 4 Deben (Col.x+III.3), (Artaben) Mehl: 2/3 1/6= 5/6 (Col.x+III.2); Lok Rizinusöl: 1 (Col.x+III.4) + 1 (Col.x+III.5) + 1/2 (Col.x+III.6) = 2 1/2.
Zur Lesung Pꜣ-šnꜥ-Ḥr-wḏꜣ: s. Anm. zu Col.x+II.4; vgl. Col.x+II.12 und Col.x+II.16. Zur Lesung nyt (rdb) 2/3 1/6: Die Lesung der Bruchzahl am Ende dieser Zeile (s.a. Col.x+III.10+13) wurde von Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, und Vittmann, P. BM EA 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM EA 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., mit Fragezeichen versehen und nicht gelesen. Durch einen Vergleich mit den in der Paläographie des DPDP aufgenommenen und weiterer publizierter Schreibungen der Kombination 2/3 und 1/6, kann der Bruch am Ende dieser Zeile eindeutig mit 1/6 identifiziert werden. Ich danke J. Korte für den Hinweis auf die Lesung.
Zum Titel ỉni̯-ww: Depauw, in: Egyptian Religion IIDepauw, M., 'The Isionomos or in-wwy', in: Clarysse, W. et al. (edd.), Egyptian Religion. The Last Thousand Years. Studies Dedicated to the Memory of Jan Quaegebeur I-II (Orientalia Lovaniensia Analecta 84-85; Leuven, 1998), 1131-1154.. Zu Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb-Ḥr-?wḏꜣ? (hapax leg.): Die ungewöhnliche Schreibung des Ortsnamens Athribis wurde schon von Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 26, 31 (18), bemerkt. Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank. macht hierzu keine Angabe. Athribis ist eigentlich nur mit der Bezeichnung Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb belegt (Vernus, AthribisVernus, P., Athribis. Textes et Documents relatifs à la Géographie, aux Cultes, et à l'Histoire d'une ville du Delta Égyptien à l'Èpoque Pharaonique (Bibliothèque d'Etude 74; Le Caire, 1978)., 337-344; Leclère, Villes Basse Ègypte ILeclère, F., Les Villes de Basse Ègypte au Ier Millénaire av. J.-C. I-II (Bibliothèque d'Etude 144.1-2; Le Caire, 2008)., I. Nr. 5, 233-278). Eindeutig folgt dieser Ortsangabe in Zeile Col.x+III.4 die Schreibung des Gottes Horus, dem Hauptgott des 10. u.äg. Gaus Athribites und seiner Hauptstadt. Die anschließende Zeichengruppe, die sich vor dem Ortsdeterminativ befindet, ist zwar gut erkennbar, bleibt aber in ihrer Bedeutung unklar. Sicherlich dürfte sich diese Gruppe, die Ähnlichkeiten mit tn bzw. tw besitzt, noch auf den zuvor benannten Horus beziehen. Es könnte sich hier jedoch um eine stark verkürzte Schreibung von Ḥr-wḏꜣ handeln, die zwar hier angenommen, jedoch sehr ungewöhnlich ist und mit den in diesem Papyrus vorkommenden Belegen (vgl. Col.x+II.4, 12, 16, Col.x+III.2) nicht übereinstimmt. Eine gesicherte Lesung dieser Namenserweiterung von Athribis kann ich nicht anbieten. Auch ist überhaupt eine Namenserweiterung nach Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb bisher nicht belegt (Vernus, AthribisVernus, P., Athribis. Textes et Documents relatifs à la Géographie, aux Cultes, et à l'Histoire d'une ville du Delta Égyptien à l'Èpoque Pharaonique (Bibliothèque d'Etude 74; Le Caire, 1978)., 337-344; Vandorpe, geografische elementenVandorpe, K., Egyptische geografische elementen in Griekse transcriptie (Leiden, 1988)., 135-136; Verreth, ToponymsVerreth, H., Toponyms in Demotic and Abnormal Hieratic texts from the 8th century BC till the 5th century AD (Leiden, 2011)., 54, 90, 604, 703; Verreth, Survey of ToponymsVerreth, H., A survey of toponyms in Egypt in the Graeco-Roman period (Leiden, 2013)., 719; Peust, ToponymePeust, C., Die Toponyme vorarabischen Ursprungs im modernen Ägypten (Göttinger Miszellen Beihefte 8; Göttingen, 2010)., 100-101). Es wäre jedoch auch möglich, dass es sich bei Ḥr-?wḏꜣ? nicht um eine Erweiterung des Stadtnamens Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb handelt, sondern um eine Benennung einer spezifischen Kulteinrichtung des Tempels des Har?yothes? in Athribis, da hier ein Isionomos erwähnt wird und dieser Titel zumeist in enger Verbindung mit einer Kulteinrichtung steht (z.B. Isionomos des Tempels der Isis), hier wäre jedoch eine Formulierung pꜣ ỉni̯-ww rmṯ Ḥr-?wḏꜣ? n Ḥw.t-tꜣ-ḥri̯ eher anzunehmen.
Zur Lesung pꜣ rmṯ ?ḥtr?: s. ausführlich Anm. Col.x+II.13. Zum nomadisierenden libyschen Hirtenvolk der M(ꜥ).w, "Ma(xyer)", als ägyptisch Militäreinheit: Vittmann, Enchoria 25Vittmann, G., 'Kursivhieratische und frühdemotische Miszellen', Enchoria 25 (1999), 111-127., V., 123-124; Zauzich, Enchoria 17. TM GeoRef 242726.
Zu ntỉ wtb: s. Anm. Col.x+II.3, vgl. Col.x+III.12.
Geldbeträge: 23,8 Deben (Posten 1, Col.x+I.13) + 25,6 Deben (Posten 3, Col.x+II.3) + 9,7 Deben (Posten 4, Col.x+II.19) + 29,5 Deben (Posten 6, Col.x+II.16-Col.x+III.1) + 4 Deben (Posten 7, Col.x+III.3) = 92,6 Deben (diese bilden die Grundlage für die Berechnungen des noch offenen Netto-Gewinns). Naturalien: ỉrp 1/2 + 1/2 (Posten 5, Col.x+II.11+13) = 1 Wein. swr: 1/2 + 1/2 (Posten 5, Col.x+II.12+15) = 1 Getränk (Bier?).
tgm: 1 + 1 + 1/2 (Posten 7, Col.x+III.4-6) = 2 1/2 Lok Rizinusöl. ḥbs: 1 (Posten 2, Col.x+I.14) + 1 (Posten 5, Col.x+II.14) = 2 Kleidungsstücke.
Zur Lesung nyt (rdb) 2/3 1/6: s. Anm. Col.x+III.2, vgl. Col.x+III.13.
Hier wird allein die verbackene Mehlmenge gesondert ausgewiesen, die Teil der in dbn erhobenen gesamten Geld-Abgaben sind (siehe Summe A. Geldbeträge inklusive Schulden/Leigaben). Berechnung: Artaben verbackenes Mehl: 6,5 rdb (Posten 1, Col.x+I.8) + 6 rdb (Posten 3, Col.x+I.20) + 3,5 rdb (Posten 4, Col.x+II.7) = rdb nyt 16.
Ausgangspunkt für die Berechnung des noch offenen Netto-Gewinns sind allein die 96,2 Deben (= Summe aus a. Geldbeträge inklusive Schulden/Leigaben (Col.x+III.8)). Einige hier aufgeführte Einzahlungen tilgen jedoch Naturalien-Abgaben bzw. erhobene Geldabgaben aus vorherigen Aufstellungen, die nicht unter A. erfasst sind (s. Col.x+III.12-15 und Col.x+III.17 sowie Anm. zu diesen Posten). Diese dürften auf dem vorderen, nicht erhaltenen Abschnitt des Papyrus verzeichnet worden sein (s. hierzu Kommentar zum Text).
Zu bꜣk: s. Anm. Col.x+I.8. Zu ntỉ wtb: s. Anm. Col.x+II.3, vgl. Col.x+III.7. Bei den hier aufgeführten 2 Artaben Mehl handelt es sich um die Einzahlung einer Naturalien-Abgabe, aus einem früheren, nicht auf dem P. BM EA 10225 erfassten Listeneintrag, der damit getilgt wurde. Alle Naturalien-Abgaben, die, wie aus dem hier vorliegenden Text hervorgeht, nicht in Deben umgerecht sind, werden als Sonderposten aufgeführt, somit werden auch die Tilgungen der Natuarlien-Abgaben als Sonderposten berechnet.
Zu pꜣ ỉni̯ □ (rdb nyt) 2/3 1/6: s. Anm. Col.x+III.2, vgl. Col.x+III.10; bei der Einzahlung der 2/3 1/6 (Artaben Mehl), handelt es sich, höchstwahrscheinlich um die in Zeile Col.x+III.10 berechnete Naturalien-Abgabe von 2/3 1/6 (Artaben Mehl) der Leute von der Bäckerei des Haryothes (Posten 7, Col.x+III.2; Gesamtsumme aller noch offenen Abgaben, Col.x+III.10). Durch diese Einzahlung von insgesamt 2 2/3 1/6 Artaben Mehl an den Tempel wird somit eine frühere Abgabe sowie eine aktuelle auf dem Papyrus Abschnit P. BM EA 10225 verzeichnete Schuld zum 2. Monat des Achet, Tag 22 getilgt.
Zu wš als wegfallender Listeneintrag auch in Verwaltungsakten: Hoffmann, Enchoria 29Hoffmann, F., 'Astronomische und astrologische Kleinigkeiten IV', Enchoria 29 (2004), 44-52.. Wie in Zeile Col.x+III.17 handelt es sich hier um einen wegfallenden Listeneintrag vom 2. Monat des Achet, Tag 20. An den Tempel wurden eine Einzahlung von XX Deben geleistet, ein Teil dieser Einzahlung tilgte die am 2. Monat des Achet, Tag 20 verzeichnete und erhobene Abgabe von XX Deben, der nicht auf dem erhaltenen Teil des P. BM EA 10225 aufgeführt wird, sodass nun eine Restsumme von 4,25 Deben verbleibt, die als Einzahlung des aktuellen in A. berechneten Netto-Gewinns des Tempels verbucht wird.
Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 27, und Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank., lesen hier Tag 24. Die Summe von 2 Deben tilgt hier keinen früheren Listeneintrag und wird daher komplett als Einzahlung des aktuellen in A. berechneten Netto-Gewinns des Tempels verbucht.
Zu wš und zur Berechnung dieses Postens: s. Anm. zu Col.x+III.15. Das Datum des wegfallenden bzw. getilgten Listeneintrags 1. Monat des Achet, Tag 16, liegt außerhalb des auf dem P. BM EA 10225 erhaltenen Zeitraumes. Die 3,5 Deben werden als Einzahlung des aktuellen in A. berechneten Netto-Gewinns des Tempels verbucht.
4,25 Deben (Col.x+III.15) + 2 Deben (Col.x+III.16) + 3,5 Deben (Col.x+III.17) = 9,75 Deben.
Die Unkosten für einen Wasserkrug belaufen sich auf 0,4 Deben (idem Col.x+I.8, 10, 21 / Col.x+III.18).
Neue Unkosten des Tempels: Wasser 4 Deben (Col.x+III.18) + Sesam 3 Deben (Col.x+III.16) + Knoblauch 1,25 Deben (Col.x+III.17) + Kraut/Zwiebeln 1,5 Deben (Col.x+III.21) = 9,75 Deben.
Das Lemma ꜣwš bedeutet hier sicherlich nicht ỉwš bzw. ꜣwš "Weihrauch, Harz", da weder hierfür Salz benötigt wird, noch überhaupt diese Materialien in den Kontext der vorliegenden Auflistungen von Lebensmitteln passt (so auch. Andrews, in: The Unbroken ReedAndrews, C., 'Some Temple Accounts (P. BM 10225)', in: Eyre, C. et al. (edd.), The Unbroken Reed. Studies in the Culture and Heritage of Ancient Egypt in Honour of A.F. Shore (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 11; London, 1994), 25-34., 27, 33 (45), und Vittmann, P. BM 10225, in: TLAVittmann, G., P. BM 10225, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae. Berlin-Brandendurgische Akademie der Wissenschaften - Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Demotische Textdatenbank.). Es wird sich um den demotischen Begriff ỉwš bzw. ꜣwš, "Teig, Brei, Grütze" (Brotdeterminativ), handeln, der mit dem ägyptischen Lemma jwšš, "Teig", als Nahrungsmittel oder Medikament gegen Bauchkrankheiten belegt ist. Im Koptischen findet sich dieser Begriff als ⲟⲟⲩϣ, "Brei (aus Brot, Gerste oder Linsen)", der zunächst in wenig Wasser angesetzt und dann in Wasser gekocht wurde. Er konnte mit Mehl, Öl, Salz und Essig vermengt oder auch mit Trauben oder Datteln versetzt wurde (s. auch Ray, in: Studies H. S. SmithRay, J., 'Dreams before a Wise Man. A Demotic Ostracon in the Nicholson Museum, University of Sydney (inv. R. 98)', in: Leahy, A. / Tait, W. (edd.), Studies on Ancient Egypt in Honour of H. S. Smith (Occasional publications / The Egypt Exploration Society 13; London, 1999), 241-247., 243-244). Siehe hierzu auch die Ausführungen zu den tftf-Männern in Col.x+III.1 im Kommentar zum vorliegenden Text sowie P. Wien ÖNB (Vindob) D 4852 rto, 15-16 (digitale Publikation im Corpus des DPDP).
Berechnung der Gesamtsumme: 92,6 Deben (Abgaben, Col.x+III.8) minus 9,75 Deben (Einzahlungen, Colx+III.18) plus 9,75 Deben (neue Unkosten des Tempels, Colx+III.21) - 8 Deben (neue Unkosten des Tempels, Col.I.1 vso) = 84,6 Deben.
(09/01/2024)
P. BM EA 10225
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𓋀𓏤𓏰:𓊖3𓋀𓏤𓏰𓊖
𓋴𓋴
𓋴:𓅨:𓂋*𓏰 𓋴 𓅨 𓂋𓏰
𓋴𓏏@𓋴𓏏
𓋹𓈖:𓐍:°𓋹𓈖𓐍
𓌉𓋞:𓈒*𓏥1𓌉𓋞𓈒𓏥
𓌙𓌙
𓌙𓅓𓌙𓅓
𓌡:𓂝*𓏤𓌡𓂝𓏤
𓌳𓌳
𓌳1𓌳
𓌳1:**𓂂𓂂**𓌳𓂂𓂂
𓌽:𓏥𓌽𓏥
𓍁:𓂝2𓍁𓂝
𓍁:𓂝2𓏤𓉐𓏤𓍁𓂝𓏤𓉐𓏤
𓍑𓍑
𓍑𓄿3𓍑𓄿
𓍓4𓍓
𓍓4𓄿3𓍓𓄿
𓍘𓍘
𓍘1𓍘
𓍘𓈖:𓏏𓍘𓈖𓏏
𓍯𓍯
𓍱1𓍱
𓍱1:°𓍱
𓍼:𓏤1𓍼𓏤
𓍼:𓏥𓍼𓏥
𓎅3𓎅
𓎆𓎆
𓎇𓎇
𓎈𓎈
𓎍𓎍
𓎎𓎎
𓎛𓎛
𓎡𓎡
𓎡:𓇋1𓇋𓀀𓎡𓇋𓇋𓀀
𓎭𓎭
𓎮𓎮
𓎯𓎯
𓎯𓅆°𓎯𓅆
𓎼𓎼
𓎼:°𓎼
𓎼:𓂋𓎼𓂋
𓏌𓏌
𓏎:𓈖𓏎𓈖
𓏏𓏏
𓏏*𓏰𓏏𓏰
𓏏:°𓏏
𓏏:𓂋𓇋𓆵𓏏𓂋𓇋𓆵
𓏏:𓄿𓏏𓄿
𓏏:𓈖𓏏𓈖
𓏞𓍼:𓏤@𓏞𓍼𓏤
𓏤𓏤
𓏤1𓏤
𓏤1𓈘:𓈇𓏤𓈘𓈇
𓏤𓏰:𓊖3𓏤𓏰𓊖
𓏥𓏥
𓏥:°𓏥
𓏪𓏪
𓏪1𓏪
𓏪°𓏪
𓏭:𓂢𓏭𓂢
𓏭:𓏛𓏭𓏛
𓏰:𓀀𓏰𓀀
𓏰:𓇳𓏰𓇳
𓏰:𓊖2𓏰𓊖
𓏲𓏲
𓏲2𓏲
𓏲2𓏲𓏭:𓏛𓏲𓏲𓏭𓏛
𓏲𓏭:𓏛𓏲𓏭𓏛
𓏴:𓂡1𓏴𓂡
𓏴:𓏛𓏴𓏛
𓏺𓏺
𓏺:𓏏𓏺𓏏
𓏻𓏻
𓏻4𓏻
𓏼1𓏼
𓏽1𓏽
𓏾𓏾
𓏿𓏿
𓐀𓐀
𓐀1𓐀
𓐁𓐁
𓐂𓐂
𓐂1𓐂
𓐅𓐅
𓐈1𓐈
𓐉𓐉
𓐍2𓐍
𓐍:𓈖𓐍𓈖
𓐍:𓈖𓇓2𓏲1𓅆𓐍𓈖𓇓𓏲𓅆
𓐍:𓏭𓐍𓏭
𓐍:𓏭𓅓𓅪𓐍𓏭𓅓𓅪
𓐝@𓐝
𓐠𓏤𓏰:𓏛1𓐠𓏤𓏰𓏛
𓐩𓐩
𓐪𓏏:𓊌𓐪𓏏𓊌
© The Trustees of the British Museum; CC BY-NC-SA 4.0.
P. BM EA 10225
⸗w
"[Suffixpron. 3. pl. c.]"
⸗f
"[Suffixpron. 3. sg. m.]"
⸗s
"[Suffixpron. 3. sg. f.]"
ꜣwš.w
"Grütze"
ꜣbd-1
"Monat 1"
ꜣbd-2
"Monat 2"
ꜣḫ.t
"Überschwemmungsjahreszeit, Achet"
ỉyi̯
"kommen; gegen jemanden Anspruch erheben [mit r]"
ỉp
"Abrechnung"
ỉmnt
"Westen"
ỉni̯
"Abgabe"
ỉni̯-ww
"Ratgeber, Isionomos"
ỉr.t
"Auge"
ỉr.t-ḥr-r.r⸗w
"Inaros [PN]"
ỉr.t-ḥr-r.r⸗w
"Inaros [Held]"
ỉri̯
"machen"
ỉri̯
"[Bildungselement des Partizips]"
ỉrỉ.w; ỉrỉ
"Gefährte"
ỉri̯-rḫ
"wissen, können, kennen"
ỉrp
"Wein"
ỉrpꜥy
"Fürst"
ỉrm
"und [Präp.]"
ỉḳy
"Sesam"
ꜥꜣm
"Hirte"
ꜥwỉ
"Bezirk"
ꜥnḫ
"leben"
ꜥẖy(.t)
"Voliere, Gehege, Ibion"
wꜥ; wꜥ.t
"einer"
wꜥb
"Priester"
wbꜣ
"für [Präp.]"
wp-st
"Spezifikation"
wnš
"Wölfin"

"leerer Listeneintrag"
wtb
"zurückerstatten, zurückzahlen"
b-ꜥnḫ⸣
"Bienchis [PN]"
bꜣst.t
"Bastet [GN]"
bꜣk
"Abgabe"
by
"Ba, Seele"
pꜣ
"der [def. Art. sg. m.]"
pꜣ-ꜥwỉ-pꜣ-ꜥꜣm
"Der Bezirk des Hirten [ON]"
pꜣ-šnꜥ-ḥr-wḏꜣ
"Die Bäckerei des Haryothes [ON]"
pꜣ-šrỉ-bꜣst.t
"Psenobastis [PN]"
pꜣ-di̯-ḥr-pꜣ-ẖrd
"Peteharpochrates [PN]"
pꜣ-ḏi̯-ḫnsw
"Petechonsis [PN]"
pꜣy⸗w
"ihr"
pꜣy⸗f
"sein"
pa
"der von; Sohn des"
pa-bꜣ
"Pabis [PN]"
pr
"der [def. Artikel sg. m., v.a. bei Himmelsrichtungen]"
pr-grg-ḥr
"Kerkeuris [ON]"
psy
"backen"
m
"in (>n) [Präp.]"
m.w
"Ma [< Ma(xyer), libyscher Stamm]"
m-bꜣḥ
"vor (Gott oder König) [Präp.]"
m-sꜣ
"es bleibet [Präp.]"
mꜣy
"Insel"
mỉ-nn
"ebenso, wie vorhin"
mw
"Wasser"
mlm
"Melem [ON]"
mšꜥ
"Armee, Volksgruppe, Menge"
mḏḳn.w
"Weber"
n
"in [< m] [Präp.]"
n
"des [Genitiv]"
n-ḏr.t; n-ḏr.ṱ
"in der Hand, aus der Hand, von, wegen [Präp.]"
nꜣ
"die [def. Art. pl. c.]"
nꜣy⸗f
"seine"
na
"die von"
nyt.w; nyt
"Mehl"
ntỉ
"[Relativkonverter]"
nḏ
"schützen"
r:
"[Präfix der Relativform bzw. des Partizips]"
r
"macht (bei Beträgen u.ä.)"
r
"pro [Präp.]"
r⸗w
"zu ihnen"
r-mḥ
"insgesamt"
r-hn
"bis hin zu [Präp.]"
r:ỉni̯
"leihen"
rmṯ.w; rmṯ
"Mensch, Mann"
rmṯ.t
"Frau aus ... [mit Ortsangabe]"
rdb
"Artabe [ca. 32 l]"
lḳ
"Lok (Hohlmaß, ein Gefäß)"
h
"Unkosten"
ḥw.t
"Haus"
ḥw.t-tꜣ-ḥri̯-ỉb-ḥr-?wḏꜣ?
"Athribis-Hary?othes? [ON]"
ḥwꜣ
"Gewinn"
ḥbs; ḥbs.w
"Kleidung"
ḥmꜣ
"Salz"
ḥr
"Horus [GN]"
ḥr
"Horos [PN]"
ḥr-wḏꜣ
"Haryotes [GN]"
ḥr-pꜣ-h̭m
"Harpchemis [PN]"
ḥr-pꜣ-ẖrd
"Harpokrates [GN]"
ḥr-nḏ
"Harendotes [PN]"
ḥrỉ-ỉb
"inmitten, zu Gast in [Präp.], Mitte"
ḥsb.t
"Regierungsjahr"
ḥtp
"Ruhe, Frieden, Gnade"
ḥtp
"zufrieden sein"
ḥtp-ḥr
"Hetpehyris [PN]"
ḥtr?
"Steuer(gebiet)?"
ḥtt
"Zwiebel"
ḥḏ.w
"Gelder"
ḫm
"klein, jung [Adjektiv]"
ḫnsw
"Chons [GN]"
ḫrš
"Bund, Bündel"
h̭ḏn
"Knoblauch"
ẖrd
"Kind"
sw
"Monatstag [Datum]"
sw-10; 10
"Tag 10"
sw-11; 11
"Tag 11"
sw-15; 15
"Tag 15"
sw-16; 16
"Tag 16"
sw-20; 20
"Tag 20"
sw-22; 22
"Tag 22"
sw-25; 25
"Tag 25"
swr
"Getränk, Bier (?)"
sp
"Mal"
sp
"Rest"
sp-2
"zweimal [Wiederholungszeichen]"
sm
"Kraut"
sẖꜣ
"schreiben"
šm
"angeheirateter Verwandter (Schwiegervater, Schwiegersohn, Schwager"
šnꜥ
"Bäckerei"
šrỉ
"Sohn"
ššw
"Krug"
ḳmꜣ
"Schilf, Binse"
ḳd.t
"Kite (1/10 Deben)"
kỉỉ
"anderer [sg. m.]"
kpḏy
"Kapithe [Hohlmaß, 100 ml = 1 choinix]"
grg
"gründen"
tꜣ
"die [def. Artikel sg. f.]"
tꜣ
"Erde"
tꜣ-ꜥẖy-mšꜥ
"Ta-achi-mescha [ON]"
tꜣ-mꜣy-n-tꜣ-wnš
"Die Insel der Wölfin [ON]"
ta
"die von, Tochter von"
ta-ỉyi̯-ḥtp
"Taimouthes [PN]"
ta-?wt?lꜣ-na-ḥr; ta-?wt?lꜣ-n-na-ḥr
"Ta-?ut?la-na-Hor [ON]"
tftf
"tftf [Herstellung einer Zutat für Brot, Grütze (?)]"
tn
"je"
tgm
"Öl, Ölfrucht, Rizinusöl"
dbn
"Deben (Gewicht von ca. 91g)"
dmḏ
"Summe"
ḏḥw.tỉ
"Thot [GN]"
ḏḥw.tỉ-ỉri̯-rḫ⸗s
"Thotorchois [PN]"
1
"1"
10
"10"
1/2
"1/2"
12
"12"
14
"14"
16
"16"
1/6
"1/6"
17
"17"
19
"19"
2
"2"
20
"20"
22
"22"
23
"23"
2/3
"2/3"
25
"25"
3
"3"
30
"30"
32
"32"
4
"4"
5
"5"
6
"6"
7
"7"
8
"8"
80
"80"
84
"84"
9
"9"
90
"90"
92
"92"
© The Trustees of the British Museum; CC BY-NC-SA 4.0.